es sind eigentlich 3 Alternativen auf dem Weg nach Italien/ Frankreich. Statt 170 km Direttissima kommen 200 km zusammen, aber eine zusätzliche Stunde extremen Fahrspaßes...


Land / Region:
Schweiz - Italien / Wallis/ Aostatal

Charakter:
Straße

Länge:
ca. 200 km

Reisezeit:
April - Oktober - solange schneefrei



Relativ oft fahre ich über die Schweiz (weil wir da Freunde und Verwandte haben) nach Italien und in die Französischen Alpen – weil das meine favorisierte Motorradregion ist.

Will man schnell und möglichst direkt dorthin kommen, führt der Weg über Basel, Bern, Genfer See und Martigny zum Großen St. Bernhard – vielleicht sogar durchs Tunnel – nach Aosta und dann ins Piemont Richtung Turin oder übers Aostatal zum Kleinen St. Bernhard zur RDGA. Zugegeben: das geht schnell und problemlos, aber auch recht unspektakulär.

Mein Tipp auf dem Weg in den Süden bzw. Südwesten kostet etwa 1 Stunde mehr als die Direttissima, aber bringt zig-fachen Fahrspaß!

Die Rede ist von tollen Parallelrouten mit ganz wenig Mehr-Kilometern und hunderten mehr Kurven zwischen Martigny und dem kleinen St. Bernhard:

Wir nehmen von Martigny den „normalen“ Weg zum Großen St. Bernhard auf der Straße 21 nach Süden bis zum Ortseingang von Valettes und biegen leicht rechts ab zum Ortskern, dem Wegweiser „Champex-Lac par Les Valettes“ folgend (Bild 1) . Wenige hundert Meter danach scharf rechts abbiegen auf die Route de Champex, auf der wir dann dauerhaft bleiben. Am Ortsende beginnt am Parkplatz der Gorges du Durnant mit der ersten Kehre nach links die tolle Kurvenhatz mit 20 Haarnadeln nach oben (Bild 2).  

Der Straßenzustand ist in weiten Bereichen recht gut, erst im oberen Teil beim Ort Champex ist einiges im Argen. Dafür wird man mit dem Blick auf den Lac du Champex belohnt, der auch gleichzeitig den höchsten Punkt des Col du Champex bildet (Bild 3).

Die Südrampe hat weniger Kehren zu bieten, dafür schöne Ausblicke auf die Bergwelt (Bild 4 ). 

Bei Orsieres kommt man dann nach der Durchfahrt durch den alten Ortskern zurück auf die Straße 21 zum Großen St. Bernhard.

Nach den Galerien hat man die Wahl zwischen Tunnel und Pass – den muss ich nicht beschreiben, der gehört inklusive der Italienischen Seite nach Aosta (SS27) zur „normalen“ Strecke.

Ebenso die Weiterfahrt von Aosta nach Westen, die auch auf der SS26 ganz schön zu fahren ist; aber parallel dazu gibt es noch die viel interessantere Strada dei Salassi (SR41), die großartige Panoramen übers Aostatal zeigt, und die eine wunderbar kurvenreiche Alternative auf 1500 bis 1600 m Meereshöhe ist in Richtung Westen (Bild 5).

Und während man meist über Chenoz/ Pré-Saint-Didier zum Kleinen St.Bernhard fährt, gibt es noch einen meiner Lieblingspässe, der vorher bei Morgex abzweigt: den Colle San Carlo (Bild 6). Bei La Thuile trifft man nach vielen flüssig fahrbaren Kurven wieder auf den Anstieg zum Kleinen St. Bernhard.

Übrigens: diese Tour mit 3 Alternativstrecken ist eine wunderbare Tagesetappe auf dem Weg in die Westalpen, bei Bourg-Saint-Maurice trifft man dann auf die RDGA. Gestartet bin ich in der Schweiz in einem kleinen Weinort namens Bex (VD) vom Hotel Le Cedre (günstige Preise bei Direktbuchung, sehr nette Aufnahme, Parkplatz hinter dem Haus), meine RT abgestellt hab ich dann am Tourenfahrer-Hotel Belvedere in Seez (Bild bei Tourenfahrer-Hotels), auf halber Höhe der Westrampe des Kleinen St. Bernhard.


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