Touren, die, außer dem Fahrerlebnis, auch noch den historischen Hintergrund der Gegend "erfahren" wollen


Land / Region:
Deutschland / Sachsen

Charakter:
Straßen, aber zum Teil sehr eng und steil.......

Länge:
die Touren sind zwischen 150 Km und 250 Km lang

Reisezeit:
am besten nicht in der Zeit der großen Ferien



 Das Elbsandsteingebirge oder auch „Sächsische Schweiz“ genannt, liegt circa 40 km von Dresden entfernt und hat uns wegen seiner bizarren Felsenwelt gereizt. Schon von Weitem wird man von den hochaufragenden Tafelbergen begrüßt und schnell ist man von der fantastischen Landschaft des Elbtals fasziniert.

Hier noch ein paar Impressionen: http://www.youtube.com/watch?v=W6BvmshCezI

 Vor dem „Touren“ stellte sich aber die Frage: „Wo das Quartier beziehen?“

 Wir (das sind zunächst meine Frau Gudi und ich) wollten Motorradfahren, aber nicht vom Motorrad abhängig sein, da das Wetter im Juni 2012 sehr unbeständig war. Zum anderen war klar, dass wir einen Tag lang Dresden besichtigen wollten, aber nicht in Motorradmontur. Und auch Tschechien sollte schnell zu erreichen sein.

Also brauchten wir einen Standort, der eine gute Verkehrsanbindung hat und einen gewissen Freizeitwert bietet.

Im Tourenfahrer Hotelverzeichnis sind wir schließlich fündig geworden und haben uns für das Hotel Erbgericht in Bad Schandau-Krippen entschieden. Weitere Infos findet Ihr unter http://www.pura-hotels.de/hotel-erbgericht-profil.html .

 Da wir aus der Nähe von Bremen kommen und im Großen und Ganzen keine Autobahnen zur Anreise nutzen wollten, konnten wir fast die ganze Distanz von etwas über 500 km auf der B6 zurücklegen. Erst kurz vor Dresden sind wir ein Stück über die Autobahn gefahren, um dann weiter über Bundesstraßen nach Bad Schandau zu gelangen.

 Der erste Rundkurs führt uns durch die Sächsische Schweiz und ist um die 150 km lang. Die schroffe Gebirgswelt, mit ihren engen Kurven und Straßen zieht uns schon bald in ihren Bann. Die markantesten Ziele sind die Festung Königsstein, die Bastei, die Hohnsteiner Rennstrecke und der Lichtenhainer Wasserfall.

 Für den zweiten Tag haben wir Meißen eingeplant. Wir starten um 9:00 Uhr und benötigen für die 73 km etwas über eine Stunde. Als wir in Meißen ankommen sind es gerade mal 12°, sodass wir uns zunächst einmal einen Kaffee gönnen. Als wir dann so durch die Innenstadt schlendern, fällt uns auf, dass kaum Touristen dort sind. Später erfahren wir von einem Kellner, dass dies für die gesamte Region im Juni typisch ist und der Touristenstrom immer Ende Juni einsetzt. Wir können also ohne Gedränge unsere Besichtigungstour fortsetzen, was im Übrigen auch für alle weiteren Unternehmungen gilt. Da Meißen eine sehr geschichtsträchtige Stadt ist gibt es viel zu entdecken. Besonders hervorheben möchten wir die Porzellanmanufaktur und die Albrechtsburg, in der 1708, unter August dem Starken, das erste europäische Porzellan hergestellt wurde.

 Am Mittwoch erkunden wir das „Sächsische Elbland“. Die Strecke ist 190 km lang und die reine Fahrtzeit beträgt 4,5 Stunden. Die reizvolle Streckenführung, die hauptsächlich an der Elbe verläuft, hält viele kulturelle Schätzchen bereit und wir nehmen uns die Zeit die eine oder andere Sehenswürdigkeit auch zu besichtigen. Wer sich für Folterwerkzeuge aller Art interessiert, sollte sich unbedingt die Burg Stolpen anschauen. Weitere Sehenswürdigkeiten der Strecke sind Schloss Moitzburg, Wackerbarth und Pillnitz, um nur einige zu nennen.

Da wir uns hier auch in einem Weinanbaugebiet befinden, gönnen wir uns noch einen Abstecher über die Sächsische Weinstraße nach Diesbar-Seußlitz.

 Heute, am Donnerstag, wollen wir Dresden erkunden und uns mit unseren Motorradfreunden Carmen und Walter treffen, die uns ab heute begleiten werden. Zur Anreise benutzen wir heute mal die Eisenbahn und nicht das Motorrad, was sich im Laufe des Tages auch als sinnvoll herausstellt, denn im Gegensatz zu den vorherigen Tagen, ist es heute über 30° warm und schwül.

Dresden bietet so viele Besichtigungsobjekte, kulturelle oder auch neuzeitliche, das wir auf eine detaillierte Beschreibung verzichten möchten. Besonders hinweisen möchten wir aber auf das Verkehrsmuseum, das ganz in der Nähe der Liebfrauenkirche liegt. Es beherbergt unter anderem auch eine historische Motorradausstellung mit vielen kuriosen Exponaten, wie z.B. das erste Motorrad (siehe Bild 6) der Welt, das 1885 auf der Strecke zwischen Cannstatt und Untertürkheim getestet wurde und immerhin schon eine Spitzengeschwindigkeit von
12 km/h erreichte.

Gegen 16:00 Uhr treffen wir uns mit Carmen und Walter auf der Augustusbrücke. In einem Gartenkaffee besprechen wir die morgige Tour durch Tschechien und verabreden uns für 9:30 Uhr des nächsten Tages in unserem Hotel.

 Der heutige Morgen begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein und wir nehmen, nachdem Carmen und Walter eingecheckt haben, gegen 10:00 Uhr die 250 km lange Strecke unter die Räder. Besonders gespannt sind wir Vier auf die befahrbare Bikerhöhle „Pekelné Doly“. Die Streckenführung ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, über Serpentinen, idyllische Dörfer und enge Gebirgsdurchquerungen, dann wieder über zügige Fahrtstrecken erreichen wir die Bikerhöhle. Zuvor haben wir jedoch in einer Gaststätte, die im Namen das Wort „Zamecek“ (was Schloss bedeutet) preiswert und gut zu Mittag gegessen.

Die Bikerhöhle ist schon sehenswert, wenn man was sieht, denn in der Höhle ist es fast stockdunkel und richtig kalt. Wer hier übernachten will, sollte einen guten Schlafsack dabei haben. Nachdem was sie gesehen haben, waren sich Carmen und Gudi einig, nie und nimmer würden sie hier eine Nacht zubringen.

Dann verlassen wir den Motorradclub wieder und wollen auf indirektem Weg nach Zittau fahren. Aber Aufgrund von Straßensperrungen will es uns einfach nicht gelingen. Schließlich brechen wir das Unterfangen ab und fahren durch den tschechischen Nationalpark Sächsische Schweiz.

 Am letzten Tag vor unserer Heimreise wollen wir den mittleren Teil des Erzgebirges erkunden. Aber zunächst einmal gießt es in Strömen und wir müssen die Abfahrt um gut eine Stunde verschieben. Aber gegen 11 Uhr geht es dann endlich los. Auf der Tour sind es vor allem die langgezogenen Kurven des Müglitztals, die uns begeistern und ein zügiges Vorrankommen ermöglichen.

Da wir verspätet starten mussten, können wir uns nicht für alle POIs die notwendige Zeit nehmen. Besonders gefallen hat uns jedoch das Freilichtmuseum von Seiffen, indem ein historisches Erzgebirgsdorf nachgebaut wurde. Hier kann man das dörfliche Leben im Erzgebirge um 1850 in 14 Gebäudekomplexen nachempfinden.

Weitere POIs, die an der Strecke liegen sind der Barockgarten von Großsedlitz, die Rennrodel und Bobbahn, Schloss Purschenstein und Weesenstein um nur einige zu nennen.

 

 Anmerkung.

Die Darstellung der Touren auf der Karte sieht m.E. etwas konfus aus. Ladet am besten die Touren auf Euren PC und importiert sie z.B. ins BaseCamp (oder einem anderen Programm) dann sind sie farblich voneinander getrennt und der Verlauf ist besser zu erkennen.

Weitere Informationen findet Ihr in den Wegepunkten der Route unter dem Reiter „Hinweise“.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.


Trackviewer und Höhendiagramm werden Ihnen präsentiert von www.GpsWandern.de.

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