Wir hatten beschlossen über den 3. Oktober eine  zwei tägige Sauerlandtour zu unternehmen. Mein Kumpel Benno hatte auch gleich einen Vorschlag für die Unterkunft und bat mich 2 Touren im BaseCamp zusammen zustellen. Ich war schon etwas überrascht, dass sich in Medelon, einem 630 Seelendorf, ein passables Bikerhotel befinden sollte. Aber


Land / Region:
Deutschland / Sauerland

Charakter:
Straße

Länge:
je Tour um die 250 Km

Reisezeit:
Mai bis Oktober



... gut, da ich noch nie im Sauerland unterwegs war, habe ich mit dem Hotelier (Marcus Elsenheimer) in Verbindung gesetzt und mich nach Tourenvorschlägen erkundigt. In dem Gespräch stellte sich heraus, dass Marcus ein begeisterter Motorradfahrer sei und er mir ein paar GPX-Dateien senden könnte, die aber sicherlich noch überarbeitet werden müssen, da sie schon vor längerer Zeit erstellt wurden.

Diese GPX-Dateien sind die Grundlage für die hier dargestellten Touren.

Ich habe schon in vielen Bikerhotels während meiner 40 jährigen Motorradaktivitäten übernachtet, aber selten eines gefunden, indem das Wort „Bikerhotel“ so gelebt worden ist. Wir hatten mit Halbpension gebucht und das Frühstück war schon klasse, aber als das Abendbrot serviert wurde, waren wir von der Qualität und der Präsentation doch sehr überrascht. Die vier Gänge Menüs waren jedes Mal ein kulinarisches Highlight.

Wer mehr über das Hotel wissen möchte, klicke hier: http://www.muellerslandhotel.de/hotel/

 

Nun die Beschreibung der zwei Touren.

Biggerseetour:

Wir starten in Richtung  Winterberg, wo wir der B 236 nach Hallenberg / Züschen folgen.  Etwa in der Ortsmitte biegen wir rechts dem Wegweiser Mollseifen / Bad Berleburg folgend ab und erreichen am „Dödesberg“ die B 480 Richtung Bad Berleburg. Für Interessierte bietet Bad Berleburg das Schloss der Adelsfamilie zu Sayn-Wittgenstein, deren Verwandtschaftsgrad auch bis an die königlichen Höfe von Schweden und Dänemark reicht. Nach Bad Berleburg orientieren wir uns rechts auf die L 553 Richtung Aue / Röspe. Anschließend erreichen auf dem Kamm des Rothaargebirges den „Rhein-Weser-Turm“. Der Turm wurde auf Initiative von 13 ortsansässigen Privatmännern im Jahr 1932 erbaut und bildet die Wasserscheide der Weser im Osten und dem Rhein im Westen. In Serpentinen und Z-Kurven schlängeln wir uns anschließend bergab, vorbei an Oberhundem mit dem bekannten „Panoramapark“ nach Würdinghausen. Von Würdinghausen halten wir uns Richtung Kirchhundem und nehmen links abbiegend die B 517unter die Räder. Durch Hofolpe, Benolpe fahren wir ab Welschen-Ennest rechts nach Rahrbach ins „Ebbegebirge“. Nach kurzer Fahrt hinter Rahrbach überqueren wir die B 55 und befinden uns bereits fast am Zulauf des Biggesees. Zur Mittagsrast mit fantastischem Blick über den Biggesee laden uns die „Seeterrassen“ in Sondern ein. Die Bauarbeiten zum Biggesee begannen 1957 und wurden 1965 fertig gestellt. Zusammen mit der Listertalsperre die direkt südöstlich an den Biggesee anschließt,  beträgt das Stauvolumen ca. 177,7 Mill. m³. Das Wasser dient der Trinkwasserversorgung des Ruhrgebiets, sowie der Stromerzeugung durch vier Turbinen. Die Listertalsperre fungiert heute als Vorstaubecken. Entlang des Biggesees fahren wir bis Attendorn. Übrigens, auch der Besuch der „Attahöhle“ lohnt sich. Zählt dieses gigantische Höhlensystem der Attahöhle doch zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Konstante 9° C und hohe Luftfeuchtigkeit raten bei der Besichtigung zu festem Schuhwerk und Bekleidung. In der Stadtmitte von Attendorn biegen wir rechts Richtung Niederhelden ab und fahren durch das bekannte „Repetal“ bis hinter die Ortschaft Rölleken. Die B 236 ist erreicht und wir orientieren uns Richtung Finnentrop, wobei wir kurz vor Finnentrop in Bamenohl die Bundesstraße in Richtung Fretter verlassen. Die Ortschaft Fretter etwas südlich hinter uns lassend befinden wir uns im „Lennegebirge“ und streifen nach den kleinen  Ortschaften Schöndelt und Obervalbert den Höhenzug des „Homert“. Auf einer landschaftlich anspruchsvollen Strecke, eingesäumt von Hochwald, erreichen wir die B 55, nehmen die Richtung Eslohe und verlassen die Bundesstraße in Oedingen rechts Richtung Bracht / Schmallenberg. Weiter geht es durch die Ortschaften Werntrop, Felbecke, Wormbach und Ebbinghof. In Bad Fredeburg sollten wir noch einen kleinen Stop in der „Keglerklause“ Bad Fredeburg einlegen, bevor es hoch hinauf zum „Rimberg“ geht und biegen Richtung Osterwald / Bödefeld ab und kommen so nach Siedlinghausen. Den direkten Weg nach Winterberg meiden wir und gönnen uns noch einen kleinen Schlenker durch das „Sorpetal“ bis zum Bildstock „Zum Großen Bildchen“ mit dem Hinweisschild Altastenberg. Am Ende des Höhendorfes angekommen fahren wir Richtung Winterberg und gönnen uns noch einen kleinen Aufenthalt auf dem wohl bekanntesten Berg des Sauerlandes dem „Kahlen Asten“. Wetterstation, Klimagarten und Aussichtsplattform sorgen für genügend Kurzweil.

Die drei Seen-Tour:

 Sobald wir die B 236 unter den Rädern haben, fahren wir Richtung Schmallenberg / Altastenberg. Vorbei am Winterberger Wahrzeichen, der St. Georg-Sprungschanze, Kahler Asten mit Wetterstation, Klimagarten und Aussichtsplattform. Bei bester Sicht erspäht man sogar in weiter Ferne den Feldberg. In Altastenberg biegen wir auf die K 75 Richtung Siedlinghausen/Sorpetal bis zum Bildstock „Großes Bildchen“. Von dort geht es talwärts und kurvenreich Richtung Siedlinghausen. In Siedlinghausen links und nach ca. 200 m wieder links Richtung Meschede. Es folgt eine scharfe Rechtskurve und oben am Hügel heißt es aufgepasst! Direkt hinter einer kenntlich gemachten Linkskurve fahren wir rechts in Richtung Elpe. Mit etwas Glück hat man einen wunderbaren  Blick ins Tal und auf die nur wenige Kilometer entfernten „Bruchhauser Steine“. Durch das komplette Negertal erreichen wir den Abzweig (links halten) nach Ostwig. Übrigens, das Negertal sollte in den späten 70er und 80er Jahren einer Talsperre weichen. Viele Einwohner hatten bereits Ihre Häuser verkauft, jedoch gab es auch eine Anzahl Einwohner die sich vehement gegen diesen Bau gewehrt haben, so dass letztendlich dieses Vorhaben zu den Akten gelegt wurde. Ein kurzes Stück führt uns über die B 7 Richtung Brilon bis nach ca. 500 m links der Abzweig Richtung Rüthen  auftaucht. Wer kennt sie nicht, die berühmte Bergstrecke des Sauerlandes zwischen Rüthen und Nuttlar. Meisterhafte Serpentinen und Kurven die uns ein Schmunzeln entlocken. Nach gut 19 km geht es in Richtung Brilon auf die B 516, deren Verlauf wir bis zum Abzweig der B 480 Richtung Paderborn verlassen. 11 km weiter das Hinweisschild rechts zur Aabachtalsperre, die wir recht unspektakulär umrunden. In Fürstenberg biegen wir rechts Richtung Essentho / Marsberg ab. In Marsberg ordnen wir uns an der ersten Ampelanlage links ein und fahren nach dem Bahnübergang geradeaus zur Innenstadt. Nach diesen gut 100 km steht in der Innenstadt von Marsberg einem guten Kaffee oder Cappuccino im Café Magnus (ca. 100m nach dem Bahnübergang rechts) nichts im Wege. Vorbei am Besucherbergwerk Kiliansstollen geht es über Leitmar, Vasbeck, Massenhausen nach Bad Arolsen. Markt, Altstadt und Schloß sind sicherlich einen Stopp wert. Wir bleiben auf der B 450, überqueren die Twistetalsperre und biegen nach ca. 9,5 km direkt hinter Landau rechts Richtung Freienhagen. Nach etwa 7 km durch den „Langer Wald“ gelangen wir auf die B 251 und biegen rechts Richtung Korbach / Edertalsperre ab. Nach Sachsenhausen und Niederwerbe gelangen wir zum Edersee. Genießen Sie die Fahrt entlang der Ederseerandstraße und halten Sie sich bitte strikt an die Höchstgeschwindigkeiten. Hier hat schon Mancher seinen „Lappen“ abgeben müssen. Pause machen wir dann im Terrassenhotel, das wir gegen Mittag erreichen

Ca. 3km hinter der Staumauer an der Ampelanlage links Richtung Affoldern, Mehlen, Gifflitz auf der rechten Seite (ca. 150m ) der bekannnte Bikertreff „Zündstoff“. In Gifflitz biegen wir rechts Richtung Kleinern ab. Bis Frankenau durchqueren wir nun das „Wesetal“, rechtsseitig die „Ederhöhen“, linksseitig die „Wildunger Berge“. Vor Frankenau gibt es bei guter Sicht noch einen einzigartigen Panoramablick auf das vorgelagerte Hochsauerland bis hin zur Sackpfeife Richtung Biedenkopf. In Frankenau fahren wir Richtung Altenlotheim / Schmittlotheim und ordnen uns rechts auf der B 252 Richtung Korbach ein, um vor der Ederbrücke links in Richtung Buchenberg zu fahren. Diese 12 km bis Sachsenberg bieten Kurvenvarianten jeder Art. Weiter geht es in Sachsenberg Richtung Hallenberg. Ab Hallenberg nehmen wir die B 236, unter die Räder tanken unsere Maschinen an der Calpam Tankstelle in Züschen auf und erreichen so unser Ziel  Winterberg. Die Seen: Die Aabachtalsperre dient der Trinkwasserversorgung von mehr als 200.000 Einwohnern der Kreise Paderborn, Soest, Gütersloh und Warendorf sowie dem Hochwasserschutz und der Sportfischerei. Die Talsperre wurde 1983 in Betrieb genommen und hat einen Gesamtwasserspeicher von 19,5 Mill. m³. Größe: ca. 2,5 km lang und 1,15 km breit. Die Twistetalsperre gehört eher zu den kleineren Talsperren. Ihr Speichervolumen beträgt 9,1 Mill.m³ und dient dem Hochwasserschutz, Naherholungsgebiet und der Niedrigwassererhöhung. Der Edersee ist der flächenmäßig zweit– und volumenmäßig der drittgrößte Stausee Deutschlands. Das gesamte Stauvolumen beträgt beachtliche 225 Mill.m³. Der Edersee wurde in erster Linie als Zufluß für den Mittellandkanal, Weser und Fulda errichtet. In Minden steht ein Pumpwerk, dass der Weser das Wasser für den Mittellandkanal zuführt. Auch dient der Edersee zur  Stromerzeugung, so dass in Spitzenzeiten die Turbinen bis 20MW Strom erzeugen können. Die Staumauer wurde im Mai 1943 durch britische Bomber zerstört, jedoch innerhalb eines Jahres wieder aufgebaut.

 

 

 


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