Heute bleiben wir mal in der Heimat und machen eine gemütliche Sonntagstour durch das neu entstandene/entstehende Seenland und fahren viele kleine, kaum bekannte Straßen.
Los geht´s an der TotalTanke in Schwarzheide. Da es ein Rundkurs ist, kann man natürlich auch von anderen Punkten starten. Für Biker-Touristen ist meist
Land / Region: Deutschland / Barndenburg Charakter: Straße Länge: 160-180km Reisezeit: Ganzjährig |
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... Senftenberg, mit seinen Pensionen und Unterkünften, rund um den gleichnamigen See, der Ausgangspunkt. Aber auch um den Großräschener-, Sedlitzer-, Partwitzer-, Geierswalder-See entwickelt sich der Tourismus zunehmend. Ist auch kein Wunder, schließlich bekommt man hier allerhand Freizeitaktivitäten geboten.
Voll getankt starten wir auf den ca. 180km langen Rundkurs. Bei Schipkau biegen wir nach links in ehemaliges Tagebau-Kippengelände ab, welches mittlerweile eine neue Landschaft entwickelt hat. Hier erwarten uns ein paar schöne, zügig fahrbare Kurven und guter Asphalt. Es geht sogar etwas auf und ab im Gelände – für Südbrandenburg eher untypisch. Vorbei an einem ca. 30 Windräder zählenden Windpark landen wir in Klettwitz. Am Ortseingang wird man vom Schaufelrad eines Tagebaubaggers empfangen und an die Blütezeit des Braunkohleabbaus erinnert. Sehr imposant.
Auf dem Weg zur „F60“, einer zum Museum umfunktionierten ehemaligen Abraumförderbrücke, streifen wir den „Lausitzring“. Dort ist alljährlich die DTM zu Gast. Kurz bevor wir den „liegenden Eiffelturm Brandenburgs“ in Lichterfeld erreichen, können wir diesen schon über Dächer und Baumwipfel aus der Landschaft herausragen sehen.
Insidertipp: Dort angekommen hält unser Trio nicht am Besucherparkplatz, sondern fährt an diesem vorbei, biegt rechts ab, nimmt am nächsten Kreisverkehr die erste Ausfahrt und landet dann am Ufer des Bärwalder Sees. Von der Uferstraße kann man die Landschaft und vor allem die Förderbrücke in ganzer Größe bewundern. Diese passt trotzdem manchmal nicht ganz aufs Foto. Wir machen nur ein kurzes Päuschen für einen kleinen Snack und ein paar Schluck aus der „Pulle“. Wer mehr Zeit hat, sollte unbedingt eine Führung auf dem Tagebaugerät unternehmen – äußerst interessant und auch ein wenig aufregend. Dazu muss man zurück zum Besuchereingang. Aber Achtung - man sollte keine Höhenangst haben.
Von Lichterfeld fahren wir dann in Richtung Bronkow und nehmen kurz vor der Autobahnauffahrt die Landstraße über Lug nach Altdöbern. Dort fahren wir am (im Park versteckten) Schloß vorbei und nehmen Ziel auf den Gräbendorfer See. Hier gibt es einen kleinen Strandimbiss mit SUP-Verleih und schöne Sitzgelegenheiten, um einen Kaffee mit schöner Aussicht zu genießen.
Nachdem der Koffeinpegel wieder eingestellt ist, begeben wir uns auf kleinste Straßen in die Wälder der Umgebung. Hier gibt es kaum Wegweiser, keine Fahrbahnmarkierung oder Leitpfosten. Vermutlich trifft man hier eher einen Wolf als Einheimische. Durch Göritz geht es weiter nach Lubochow und Reesen. Dann stoßen wir auf die B169, um kurze Zeit später nach Bahnsdorf abzubiegen. Von dort fahren wir zu einer Aussicht auf den Sedlitzer See.
Ein kleiner Appetit kommt auf und starten zum Hofimbiss in Lieske. Der hat am Wochenende geöffnet. Kein riesiges Angebot, aber dafür sehr idyllisch und sehr freundliche Betreiberinnen. Wer nicht am Wochenende unterwegs ist, sollte den Partwitzer Hof am gleichnamigen See ansteuern. Auch hier gibt’s lecker Speisen. Natürlich kann man auch noch andere Lokalitäten an der Strecke finden. Man sollte sich im Vorfeld informieren, ob diese geöffnet haben. Wir haben uns ja bereits gestärkt und fahren lieber zur Aussicht auf den Partwitzer See und anschließend auf ein Eis an den Leuchtturm vom Geierswalder See. Die reinste „Seekrankheit“ heute 😊.
Nach dem leckeren Eis bei herrlichem Sonnenschein, machen wir uns auf den Heimweg. Dafür nehmen wir wieder die schönen Straßen & Nebenstrecken durch unsere Heimat und genießen die Einsamkeit auf dem Asphaltband.
War wieder ein toller Tag.