Aug 152022
 

Wir starten im Norden Nürnbergs, kratzen an der Fränkischen Schweiz, fahren in die Hersbrucker Schweiz und durchs Pegnitztal, zum Alten und zum Neuen Main-Donau-Kanal. Einmal rund um Nürnberg.


Land / Region:
Deutschland / Franken

Charakter:
kleine Sträßchen

Länge:
ca. 200 km

Reisezeit:
ganzjährig, solange kein Schnee liegt



Ich habe festgestellt, dass Franken von TF-Scouts noch sehr "unerforscht" ist, das möchte ich ändern und Euch zu einer ersten Runde um Nürnberg einladen. Damit wir aus dem Dunstkreis der Großstadt entfliehen können, braucht es einen etwas größeren Radius, und die Tour wird etwas über 200 km lang, also eine Tagestour.

Wir starten im Norden Nürnbergs, an der Metro-Tankstelle in Buch (an der B4 Richtung Erlangen). Der B4 folgen wir aber nur 1 1/2 km und biegen rechts ab nach Kraftshof, Neunhof und durch Feld und Wald nach Kalchreuth. Diesen Ort mit knapp 1.900 Einwohnern und 13 Kneipen bzw. Gasthäusern und Hotels und einem Schloß durchfahren wir auf der Hauptstraße , halten uns am Ortsende nach der Bahnschranke leicht links Richtung Käswasser. Wir überqueren die B2 geradeaus bis Tauchersreuth. In Ortsmitte (Achtung, der Ort besteht nur aus geschätzt 50 Häusern) biegen wir rechts nach Ödenberg ab. Wir schwingen auf den kleinen Sträßchen bis zur LAU14, der wir nach links folgen. Über Neunhof, Eschenau und Brand - wo wir uns links halten - geht es weiter nach Kleinsendelbach. Wo die Straße endet biegen wir für nur 300 m auf die ST2240 ein, die wir dann rechts auf einen kleine aber asphaltierten "Fuhrweg" nach Großenbuch wieder verlassen. Im Ort links fahren bis zur FO28, dann rechts über den Lindelberg nach Ermreuth, bis die Straße auf die St2236 stößt. Links geht es weiter bis zum nächsten Ort Walkersbrunn, Kasberg nach Gräfenberg. Wer mag, kann hier durch das Örtchen mit dem sehenswerten Marktplatz fahren oder am Bahnhof vorbei zur B2 nach Weißenohe. Hier gibt es eine Brauerei und weiter im Ort eine Gaststätten interessanter aber - wenn man sich die Zeit nehmen mag und ein halbes Stündchen die Füße vertreten will, lohnt ein Abstecher zur Lillachquelle mit interessanten Sinterstufen im Bach. 

Ansonsten biegen wir hinter Igensdorf links ab nach Unter-,Mittel-, Kirch- und Oberrüsselbach, biegen an einer Kuppe links nach  Hüttenbach und Simmelsdorf ab. Hinter der großen Brücke, die unter der A9 hindurchführt, biegen wir links nach Osternohe ab. Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten: wer nicht vor einer gut befestigten nicht asphaltierten Straße ( knapp 1 km) durch den Wald zurückschreckt, dem ist die Serpentinenstrecke über Schloßberg und Entmersberg zu empfehlen, wer es lieber glatt mag, der fährt über Morsbrunn nach Kirchsittenbach. Da kommen die beiden Alternativen wieder zusammen.

In Aspertshofen links nach Stöppach, am Ortsende rechts nach Vorra abbiegen. Jetzt stoßen wir auf die St2162, eine meiner Lieblingsstraßen der Pegnitz entlang Richtung Velden, verlassen die in zügigen Kurven gefahrene Piste aber bei Lungsdorf (hinter einer Bahnunterquerung) nach rechts  nach Hartenstein. Hier lohnt ein Stopp für die Burg Hartenstein mit einem kleinen Museum und dem Blick zum Pegnitztal.

Wir folgen dem Straßenverlauf bis Ober- und Unterachtel und biegen ins Hirschbachtal Richtung Hirschbach rechts ab.

Ein paar hundert Meter hinter Unterachtel ist rechts eine lange Parkbucht mit Bushaltestelle, die wir nutzen sollten, um ein Relikt aus der Zeit der 3. Reiches zu sehen, das den Größenwahn gut sichtbar macht: den sogenannten Stadionberg. Hier wurde die Tribünen-Bauweise am Berg simuliert, wie sie für das "Deutsche Stadion" in Nürnberg geplant war. Wer diese Höhe einmal erklimmt, hat einen Eindruck, wie weit die Zuschauer auf der gigantomanischen Stadiontribüne vom sportlichen Geschehen entfernt gewesen wären: das Sportfeld wäre da, wo die Häuser der Ortschaft Oberklausen heute stehen...

Jetzt wird es langsam Zeit, an eine Mittagspause zu denken. Da bietet sich in Hirschbach das Gasthaus "Goldener Hirsch" an, kurz danach das "Café Schartl" in Fischbrunn oder - wer's noch aushält bis hinter Happurg - das "Café am See" am Happurger Stausee.

Dann geht's bergauf über den Deckersberg, wo wir den "Obersee" des Pumpkraftwerks Happurg sehen können. Der ist allerdings undicht, und weil das Abdichten Geld kostet, hat man bereits 2011 den Betrieb eingestellt - seitdem wird angeblich saniert, allerdings ziemlich unsichtbar...

Über Kruppach, Engelthal und Püscheldorf kommen wir nach Altdorf. Auch hier lohnt die Fahrt durch die Altstadt - den Marktplatz mit den alten Gebäuden und den Stadtmauertoren.

Die St2239 führt uns unter der A3 hindurch bis Weinhof, wo wir am Ende in die LAU22 links abbiegen nach Grünsberg und Burgthann. Wer mag, kann sich den Abstecher auf die Burg von Burgthann gönnen. Wir bleiben aber auf der LAU22/ St2401 nach Ochenbruck/Schwarzenbruck. Nach etwa 1 km auf der B8 biegen wir an der Ampel links ab durch Schwarzenbruck bis zu einer etwas großflächigen Kreuzung, wo wir die erstmögliche etwas versteckte Abzweigung links nehmen zum Brückkanal. 

Die dortige Ausflugsgaststätte gleichen Namens bietet einen schönen Biergarten mit Selbstbedienung und lädt zu einem Päuschen ein. In unmittelbarer Nähe sollte man sich die Baukünste der Ingenieure Mitte des 19 Jahrhunderts betrachten: eine Steinbrücke, die den Ludwig-Donau-Main-Kanal über das 13 m tiefe Tal der Schwarzach leitet.

Von hieraus geht es über Röthenbach bei St. Wolfgang (hinter der Bücke über den alten Kanal lohnt links ein Blick auf Schloß Kugelhammer), Wendelstein, Kleinschwarzenlohe und Neuseß weiter Richtung Katzwang. Hinter Neuseß fahren wir unter dem modernen Gegenstück zum Brückkanal durch: einer stählernen Trogbrücke des heutigen Main-Donau-Kanals über die Straße und das Schwarzachtal. Gleich dahinter rechts nach Katzwang, wo wir links Richtung Schwabach abbiegen, aber hinter der sehenswerten Wehrkirche und der Rednitzbrücke rechts abbiegen nach Wolkersdorf. Dort stoßen wir auf die B2, die wird beim Fernsehturm abgelöst von der B4R und später von der B4, der wir rechts für den Rest unserer Rundfahrt folgen.

Was es in Nürnberg alles zu sehen gäbe... würde diesen Rahmen sprengen.

Viel Spaß und gutes Wetter bei der Umrundung Nürnbergs wünscht Euer RTTourer (der mit der 1200er RT)


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