Ein Besuch in der herrlichen Seenlanndschaft von Masuren
Land / Region: Polen / Masuren Charakter: Straße; teilweise in einem schlechten ZUstand Länge: 3.500 Km Reisezeit: August 2012 |
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Filmausschnitte (Blockbuster) der Tour: http://www.youtube.com/watch?v=RVjCidsDuTg
Vorwort:
Da wir alle, mit Ausnahme von Angelika, schon Touren durch Masuren unternommen haben, fahren wir nicht die bekannten Sehenswürdigkeiten Masurens an, sondern in dieser Tour eher die „Versteckten“ bzw. „Kleinen“, wie z.B. „die Pyramide von Rapa“
http://de.wikipedia.org/wiki/Pyramide_in_Rapa
Wir, das sind:
Angelika (BMW) und Carsten(Triumph)
Wolfgang (Kawasaki)
und ich Klaus (Yamaha)
Angelika und Carsten starten ungefähr zur gleichen Zeit wie Wolfgang und ich, so gegen 7:30 Uhr im Norden Schleswig Holsteins.
Wolfgang und ich treffen uns kurz vor Hannover und fahren dann zum Grenzübergang Frankfurt/Oder, dem vereinbarten Treffpunkt mit den Schleswig Holsteinern. Kaum dass wir 10 Minuten gewartet haben, treffen die Beiden auch schon ein. Nach einer kurzen Kaffeepause nehmen wir die letzten 80 Km der insgesamt 510 Km langen Strecke zu unserer Zwischenübernachtung in Świebodzin unter die Räder. Das Hotel Graffit liegt direkt gegenüber der größten Jesus Statue (http://de.wikipedia.org/wiki/Christus-König-Statue_(Świebodzin) ) der Welt. Das Preisleistungsverhältnis ist Ok und die Verpflegung auch. Wir haben uns Świebodzin ausgesucht, weil der Ort so ziemlich auf der Hälfte der Gesamtstrecke liegt.
Wir checken ein und machen uns dann auf den Weg, um uns mit Złoty einzudecken an einem Geldautomaten, den wir auf dem Weg in die Stadt nach einigen hundert Metern, finden.
Nach einem guten Frühstück starten wir bei gutem Wetter gegen 9:00 Uhr zu unserem 520 Km entfernten Quartier in Nibork. Da Teile der E 30 mautpflichtig sind, haben wir den Asphalt teilweise für uns ganz alleine. Um 18:00 Uhr erreichen wir unser Ziel (www.nibork.pl ) und werden von Kristof, unserem Vermieter, herzlich empfangen. Nach dem Bezug unserer Zimmer fahren wir unsere Maschinen in eine Scheune in dem Haus.
Hierbei stellt Angelika fest, dass sich der Sound Ihrer BMW gar nicht gut anhört. Am nächsten Tag stellt sich heraus, dass wohl ein Lagerschaden bei der Wasserpumpe vorliegt. Da eine Reparatur aus zeitlichen Gründen nicht durchgeführt werden kann, veranlasst der ADAC die Rückführung nach Deutschland. Gut, dass Angelika die ADAC Plus Mitgliedschaft besitzt. Die Hilfe durch den ADAC war einfach klasse. Ab jetzt muss die Triumph zwei Personen tragen.
Auch der 30. August empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein. Heute wollen die Schleswig-Holsteiner zur Heiligen Linde fahren und die Wolfsschanze besuchen. Wolfgang und ich machen uns auf den Weg zum Freilichtmuseum nach Olsztynek. http://de.wikipedia.org/wiki/Freilichtmuseum_der_Volksbauweise. Als wir gegen Mittag ankommen, ist es allerdings aus unerfindlichen Gründen geschlossen und wir lenken unsere Motorräder nach Dobre Miasto http://de.wikipedia.org/wiki/Dobre_Miasto um der alten Kollegiatskirche unsere Aufwartung zu machen. Die Kirche ist ein beeindruckendes Gebäude, das auf eine bewegte Vergangenheit zurückblickt. http://www.entdecke-olsztyn.info/nachrichten/detailseite/19052009-Mittelalterliches-Flair-in-Dobre-Miasto In der Nähe der Kollegiatskirche befindet sich auch das bekannteste Storchennest Polens. Warum es aber so bekannt ist, konnte ich nicht herausfinden. Über Nebenstraßen mit herrlichen Ausblicken fahren wir wieder nach Nibork zurück.
Auch am Freitag ist uns der Wettergott wohl gesonnen. Für heute stehen die Güter der Familien von Dönhoff und Lendorff auf dem Programm. Anschließend fahren wir über Nikolaiken zur Zuchtstation der Tarpan-Wildpferde in Popielno. http://www.reiseführer.biz/polen-mikolajki-tarpanpferde-wildpferde-masuren-masurische-seenplatte.html Auf den letzten Kilometern nach Popielno fährt man direkt durch das Wildgehege und wir werden kräftig durchgeschüttelt. Die Stoßdämpfer unserer Bikes leisten Schwerstarbeit. Wolfgang, der heute einen Kurztripp nach Litauen gemacht hat, ruft gegen 15:00 Uhr am, dass er erst nach dem Abendbrot zurück sein wird, da die Strecke doch länger als gedacht war……….
Das Wetter scheint umzuschlagen, es ist sehr windig und kühl und am Himmel türmen sich dunkle Wolkenberge. Heute machen wir uns auf, das Schmalspurbahnmuseum von Elk zu besichtigen. Berühmt geworden ist die Schmalspurbahn von Elk durch den Roman von Siegfried Lenz „ So zärtlich ist Suleyken „. Heute werden hier Kleinbahnen aller Couleur ausgestellt, und wer will, kann mit der Bahn eine Fahrt in die Vergangenheit unternehmen, aber wir wollen nicht, da es den Anschein hat, bald zu regnen. Also düsen wir in Richtung Nikolaiken und machen in einem gemütlichen Café, das an einem der vielen Seen liegt, eine kurze Pause.
Als letzte Tour vor unserer Rückreise wollen wir zur Festung Boyen und dann ein Wisentgehege http://books.google.de/books?id=VmV2M05xxiEC&pg=PA188&lpg=PA188&dq=Wisente+Kruklanki&source=bl&ots=Rkt1PNFm_f&sig=0puLajvTMVeXDz6xqKkyiVCDahU&hl=de&sa=X&ei=nr4bUNTwEJDLsgbcpICAAg&sqi=2&ved=0CFQQ6AEwAg#v=onepage&q=Wisente%20Kruklanki&f=false besuchen. Ferner steht die Pyramide von Rapa und zum Abschluss das Schloss Reszel (Zamek Reszel)auf dem Programm. Um 11:00 Uhr erreichen wir die Veste, die ein Beispiel preußischer Befestigungsanlagen darstellt und zu einem Rundgang einlädt. Wir sind überrascht von der Größe und von den verschiedenartigen Bauten. Nach gut einer Stunde brechen wir wieder auf und lenken unsere Bikes in Richtung der Wisente, aber als wir - laut unserem Navi - das Ziel erreicht haben, ist da nichts! Nicht einmal ein Hinweisschild ist zu entdecken. (Später stellte sich heraus, dass ich einen Zahlendreher in den Koordinaten hatte und wir uns satte 20 Km entfernt vom Gehege befanden. Der Zahlendreher ist aber behoben.) Da wir das aber zu dem Zeitpunkt nicht wussten, war die Pyramide von Rapa angesagt. Auf der Fahrt dorthin hatte ich so meine Zweifel, ob wir die wenigstens finden würden, da ich beide Ziele zur gleichen Zeit eruiert habe. Aber plötzlich taucht sie wie aus dem Nichts auf der rechte Seite in einem kleinen Wäldchen auf. Danach nehmen unsere Pneus Kurs auf den Ort Reszel, wo wir bei Kaffee & Kuchen eine Pause einlegen, bevor wir das Schloss besichtigen. Das Schloss wurde seit 2001 schrittweise unter Berücksichtigung der alten Architektur und der 600 jährigen Geschichte umgebaut und modernisiert. Heute befindet sich außer einem Hotel noch ein Restaurant in der Schlossanlage.
Am 10. September treten wir unsere zweitägige Rückreise an. Als Zwischenziel fahren wir wieder das Graffit an. Alles in Allem war die Tour eine runde Sache…..
Zur Info: Wer sich die Routen herunterlädt und sie z.B. in BaseCamp einliest, findet in den Registerkarten unter dem Reiter „Hinweise“ weitere Informationen zu den jeweiligen Zielen.