Mit dem Motorrad in den Kleinen und Grossen Kaukasus
Man kann einen Baum pflanzen, ein Haus bauen oder einen Sohn zeugen. Kann man – muss man aber nicht. Ebenso gut kann man über 12.000 km zum Kaukasus und zurück fahren. Ich hatte einen Plan, der vorsah von Norddeutschland über den Balkan in die Türkei zu
Land / Region: Deutschland,Türkei, Georgien, Armenien / Europa / Asien Charakter: Strasse Länge: 12.000 km Reisezeit: Juni - September |
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... fahren und dies in zwei bis drei Tagen. Von dort aus sollte es entlang der Küste des Schwarzen Meeres weiter nach Georgien und Armenien in den Kleinen und Großen Kaukasus gehen. Warum? Warum nicht?
Prolog
Jede Reise fängt mit dem ersten Schritt an. Meistens ist aber genau dieser erste Schritt der schwierigste von allen. Wenn man nicht gerade dem Ruf eines Pauschalurlaubes erlegen ist, sondern auf eigene Faust und auf sich allein gestellt den Weg bestreitet, sieht die Sache schon etwas anders aus. Nie ist es einfach sich auf eine solche Reise zu begeben. Verschiedenste Ängste und Befürchtungen tauchen plötzlich auf.
„Reisen ist eine Gemeinheit. Es zwingt Dich, Fremden zu vertrauen und wegzugehen von der Wärme Deines Zuhauses und Deiner Freunde. Du bist ununterbrochen aus dem Gleichgewicht. Nichts gehört Dir, nichts als die absolut notwendigsten Dinge – die Luft, der Schlaf, die Träume, das Meer, der Himmel - alles Dinge, die mit Ewigkeit zu tun haben, oder eben mit dem was wir uns darunter vorstellen.“ (Caesare Pavese)
Schön und gut was Pavese da so gesagt hat, aber davor steht der erste Schritt, der ja bekanntlich häufig so schwerfällt. „Was ist wenn das Motorrad streikt, ich einen Unfall habe oder die Mafia mich ausraubt?“
Die meisten Ängste sind jedoch glücklicherweise unbegründet. Nicht hinter jeder Ecke lauert jemand, der Böses will. Im Grunde genommen sind die Menschen hilfsbereit, herzlich und gut. Dies kann man aber nur heraus finden, indem man die Ängste verdrängt und sich auf den Weg macht.
Der Plan
Seit über zwanzig Jahren reise ich auf verschiedenen Motorrädern, vorwiegend aus dem Land der aufgehenden Sonne, durch Europa. Seit geraumer Zeit ging mir die Idee nicht mehr aus dem Sinn das Schwarze Meer zu umrunden.
In der Vergangenheit stellte Georgien immer ein Problem dar. Die Grenze zu Russland war auf Grund der angespannten Lage in Abchasien und Südossetien geschlossen, so dass eine direkte Umrundung nicht möglich war. Die einzige Möglichkeit von der Türkei weiter nach Russland zu gelangen war eine Fährverbindung von Trabson nach Sochi. Die Sicherheitslage in Georgien selbst war auch alles andere als ermutigend.
Mittlerweile sieht dies jedoch anders aus. Visa werden nicht mehr verlangt, die Grenze zu Russland ist seit einiger Zeit auch für Ausländer wieder passierbar. Das ganze Land befindet sich im Aufbruch und scheint mehr denn je eine Reise wert zu sein.
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