Chateau de Queribus, Chateau Peyrepertuse, Gorges Galmus, kurvenfegerin, utzel, Pyrenäen, Katharer, Frankreich, prades


Land / Region:
Frankreich / Languedoc-Roussillon, Katharerland

Charakter:
Straße

Länge:
136 km

Reisezeit:
März - November



Was für ein Kaiserwetter heute am 14.09.2013.

Und was für ein Ausblick, als wir bei Vinca von der N116 auf die D 13 nach Tarerach abgebogen sind und einige Meter über dem aufgestauten Têt in Richtung der Pyrenäen blicken (siehe Foto).

Die D 13 endet an der D2. Wir biegen nach rechts. In Trévillach darf man das kleine Hinweisschild  ‚7 km Trilla’  nicht übersehen. Kurz nach dem Abzweig nach Trilla halten wir an einem Aussichtspunkt. Eine Hinweistafel zeigt uns, welcher Gipfel in welcher Entfernung zu sehen ist.

Die 7 km nach Trilla sind anstrengend. Es ist nicht mehr als ein geteerter Feldweg. Der Asphalt ist brüchig und holprig. Vor uns ist ein kleiner, alter spanischer Campingbus unterwegs, der jederzeit wegen Motorschaden liegenbleiben könnte. Mehr als 30 km/h ist für diesen ‚Oldtimer’ nicht drin und ein Überholen unmöglich. Und der Fahrer denkt nicht mal im Traum daran, anzuhalten, damit wir uns vorbeizwängen können. Also halten wir staubfreien Abstand, passen uns dem Schleichtempo an und können die Landschaft genießen.

Hinter Trilla liegt der kleine Friedhof und ein Feigenbaum, dessen reife Früchte uns anlachen. Im September Feigen zu kaufen ist rausgeschmissenes Geld. Denn man findet genügend Feigenbäume mit Selbstbedienungscharakter.

Weiter geht es über die D 619, dann rechts auf die D 19 nach Lesquerde. Die Straße endet in Maury. Kurz vorher hat man einen tollen Blick ins Tal. Mit geübtem Auge kann man auch schon über Maury das Chateau de Queribus sehen.  Da das Schloss aus dem hiesigen Gestein erbaut ist und sich dem Felsen auf dem es thront, anpasst, wird man es auf den ersten Blick nicht erkennen.

Von der D69 führt noch eine kurvige Straße hinauf zum Parkplatz, die 17 % Steigung hat. Dort findet man neben dem Eintrittshäuschen einen Kiosk mit Cafe und Chemietoiletten.  Normalerweise kostet der Eintritt pro Person 5,50 Euro. Nur heute nicht. Heute ist für jedermann der Eintritt frei, weil die französischen Katalanen ihren Nationalfeiertag feiern. Wir freuen uns. Was für ein netter Zufall.

Wir wissen allerdings nicht, ob es immer der 14. September ist oder vielleicht auch nur der zweite Sonntag im September.

Ein zehnminütiger, steiler Fußweg vom Parkplatz zum Schloss ist unumgänglich und schweißtreibend. Zum Glück liegt der Fußweg gerade im Schatten des imposanten Gemäuers. Es ist Mittag und es ist sehr sehr warm. Und immer noch Kaiserwetter.

Teile der Ruine sind wieder instandgesetzt worden. Es gibt einige kühle, dunkle Säle und viele erklärende Hinweistafeln und natürlich eine Rundumsicht. Grandios!  Auch das Chateau Peyrepertuse kann man sehen, aber nur, wenn man weiß, wo es ist. Auch das passt sich dem Felsen, auf den es thront, hervorragend an.

Zwischen den beiden Schlössern ist Mittagspause angesagt. Es ist fast 14:00 Uhr und schon so spät, dass es schwierig werden könnte, ein Restaurant zu finden, das uns noch Essen serviert. In Cucugnan gibt es zwar ein, zwei Restaurants, aber kein Essen mehr für uns.

In Duilhac-sous-Peyrepertuse werden wir fündig. Vor dem Ortseingang fahren wir an einer Snack-Bar vorbei, die so einladend aussieht, dass wir spontan in die Bremsen treten. Ein kleines Häuschen, ein terrassenförmiger Biergarten mit vielen schattenspendenden Bäumen und kleinen Sitznischen. Und das Menue du jour für 9,50 Euro ist auch noch zu haben. Ich bekomme einen Salat, dann Pommes mit gegrilltem Hähnchenschenkel und als Nachtisch einen Crepe mit Nutella. Da kann man nicht meckern.

Auch für das Chateau Peyrepertuse ist der Eintritt frei. Wieder 6,50 Euro p.P. gespart. Der Fußmarsch zum Eingang dauert gute 15 Minuten und für Fußkranke nicht zu empfehlen. Peyrepertuse ist nur noch eine Ruine von erheblicher Größe. Es ist die größte Katharerburg Frankreichs. Über uns ein Paraglider, der einen noch besseren  Ausblick genießt als wir.

Wir kurven über die D 14 bis Cubières sur Cinoble. Hier geht es links auf die D 10 zur Gorges de Galamus. Die unübersehbaren Hinweisschilder machen auch deutlich, dass in 2 km für Fahrzeuge über 5 t, 2 m Breite oder 2,7 m Höhe  die Durchfahrt verboten ist.

In den Sommermonaten wird der Verkehr durch die Schlucht durch Menschenhand geregelt. Bedeutet, dass an beiden Eingängen der Schlucht Personen stehen, die nach dem Passieren des letzten Fahrzeuges die andere Richtung zum Befahren freigeben. Deshalb darf man in der Schlucht nicht anhalten und aussteigen. Heute, im September, regelt niemand irgend etwas.

Jetzt zur Nachmittagszeit liegt Schatten in der Schlucht. Viel Verkehr ist nicht. Wir können mit unseren Zweirädern immer mal stehen bleiben und das ein oder andere Foto machen.

Am Ende der Schlucht ist ein großer Parkplatz. Wer Lust hat, kann noch in die Schlucht oder beschwerlich hinab zu der kleinen Ermitage Saint-Antoine laufen, die an der Felswand der Schlucht klebt.

 Im nächsten Ort Saint-Paul-de-Fenouillet tanken wir am westlichen Ortsausgang an einer Carrefour-Tankstelle.

 Über Sournia, D 619, geht es zurück nach Prades und zum Ende unserer Tour. 

Ein kleines Filmchen   dazu findet man unter http://www.youtube.com/watch?v=FH4xFlxBBYM

 


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