Unsere Fahrt geht auf überwiegend kleinen Nebenstraßen auf der linken Seite der Dordogne nach Dommes, vorbei am Château les Milandes (Joséphine Baker).


Land / Region:
Frankreich / Aquitaine, Périgord, Dordogne

Charakter:
Straße, überwiegend Nebenstraßen

Länge:
104 km

Reisezeit:
März bis Oktober



Unter Vermeidung der Durchgangsstraßen erreiche wir auf kurvigen Nebenstraßen die D703 und damit auch eine der vielen Schleifen, welche die Dordogne im Laufe der Jahrhunderte gegraben hat. In Saint Cyprien wenden wir uns südlich, überqueren die Dordogne und folgen dem Flusslauf soweit möglich auf Sträßchen die möglichst ufernah verlaufen.

An einer Stelle, an der das Sträßchen direkt dem Ufer des Flusses folgt, steht in herrlicher Aussichtslage das Château les Milandes. Das Schloss war lange Jahre im Besitz von Joséphine Baker. Sie bewohnte das Anwesen mit 12 Kindern unterschiedlicher Nationalität und Religion. Das Schloss, erbaut 1489, ist in sehr gutem Zustand und kann von April bis November besichtigt werden.

An der nächsten Flussschleife taucht die markante Silhouette der mittelalterlichen Burg Beynac auf, eine der besterhaltenen Burgen Frankreichs, deren Anfänge im 12. Jahrhundert errichtet wurden. Während wir noch die Burg und den am Hang darunter liegenden Ort bestaunen, fällt uns der Verkaufswagen eines Bulanger auf, der langsam auf staubiger Schotterstraße einen buckligen Bahnübergang überwindet und in einen Bauernhof einfährt. Wir hatten bisher noch keine Gelegenheit einen Bäcker zu frequentieren, um die Zutat für den Nachmittagskaffee aus der Thermoskanne zu erstehen. Die Gelegenheit ist günstig - nichts wie hinterher! Der Bauer wundert sich und bald stellen wir dreierlei Nationalitäten fest: Die Bäckersfrau ist Französin, der Bauer Portugiese und wir als Deutsche. Jeder kramt seine Sprachkenntnisse hervor und nach einer netten Unterhaltung verabschieden wir uns. Das war wieder einmal vereinigtes Europa. Wenig später können wir an einer Sitzgruppe zur Kaffeepause anhalten.

Bald kommt auch schon, ebenfalls an einer Dordogne-Schleife gelegen, die Bastide Domme in Sicht. Es geht bergauf zum auf einer Felsnase liegenden mittelalterlichen Ort. Durch steile, schachbrettartig angelegte Gassen erreichen wir an der Place de la Halle das Zentrum.

Zu dieser Jahreszeit ist es noch sehr ruhig und man hat für die schönen Hausfassaden mit dem Foto noch freies "Schussfeld". Gleiches gilt auf den verschiedenen Aussichtsbalkonen, von denen man einen herrlichen Blick auf die im Tal fließende Dordogne und die umliegende Landschaft hat.

 Nach den vielen Eindrücken des Tages steuern wir bei Vitrac-Port das rechte Dordogne-Ufer und in flotter Fahrt unseren Heimathafen in Le Bugue an.


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