Das ging ja gut los, mit dem slowakischen Empfang am Vorabend. Mit einem prächtigen Sonnenuntergang tauchten wir ein, in den chaotischen Verkehr in Bratislava, eine abenteuerliche Fahrt zur slowakischen Weinstraße ohne rechte Beschilderung und am Ende ließ sich direkt vor dem einzigen Lokal im kleinen Örtchen Limbach ein Gast das Essen


Land / Region:
Slowakei / kleine Karpaten, kleine Fatra

Charakter:
asphaltierte Straßen

Länge:
390 km

Reisezeit:
Mai - September



... nochmal recht ausgiebig durch den derangierten Kopf gehen, dazu noch direkt vor unsere Füße. Damit war das Thema Gasthausbesuch dann auch durch. Aber der Empfang in der Villa Vinica war bei unserer Ankunft sehr herzlich und unter zu Hilfenahme aller verfügbaren Gliedmaßen klappte sogar eine passable Verständigung. Ein Abendessen haben wir uns dann doch noch in einem Supermarkt in Pezinok besorgt und mit einer ordentlichen Portion Gemütlichkeit auf dem Zimmer genossen.

Tag 1 - die slowakische Weinstraße und die kleinen Karpaten (125 km)

Unseren ersten Tag in der Slowakei wollten wir nach einem guten und ausgiebigem Frühstück in der Pension des Weingutes gemächlich angehen, nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen fast mitten im September. Die Weinstraße lockt mit schönen Dörfern, herrlichen Burgen, tronenden Ruinen, schönen Aussichten und einer überaus kurvigen Passstraße zwischen Pernek und Pezinok (Pezinok Baba, 502 m). Nach einem kleineren Abstecher in ein winziges Seitental machen wir uns auf, den nördlichen Teil der kleinen Karpaten zu Umrunden. Unser erstes Ziel ist die Burg Cerveny Kamen (Bibersburg). Die nach dem zweiten Weltkrieg aufwendig restaurierte Burg ist heute ein Kulturdenkmal und weiß nicht nur mit einem riesigen Keller zu beeindrucken. Eine Besichtigungstour ist sehr zu empfehlen, auch im schönen Innenhof lässt es sich prima unter schattigen und kühlen Bäumen verweilen.

Zumindest aus der Entfernung beeindruckt weiter nördlich auch das Märchenschloss in Smolenice, welches weithin sichtbar auf einem Hügel über dem Ort tront. Ursprünglich eine Burg aus dem 14. Jahrhundert, dient es heute als Konferenzzentrum und ist der Öffentlichkeit nur in den Monaten Juli und August zugänglich. Pech, wer wie wir im September kommt. Wir setzen die Umrundung der kleinen Karpaten gemütlich cruisend über Trstin und ab Plavecky Peter am westlichen Rand auf der 501 in Richtung Süden bis Pernek fort, biegen dort mit Vorfreude auf die schon oben erwähnte Passstraße ein, die uns leider immer im schönsten Kurvenspass mit Baustellen & Ampelanlagen auszubremsen weiß. Nach einer ausgiebigen und ruhigen Kaffeepause genießen wir eine tolle Abfahrt, in Pezinok beschließen wir den Tag mit einem kleinen Stadtbummel und lassen uns das Abendessen in einem Hinterhof schmecken. In unserem Weingut sitzen wir dann noch bei einem leckeren Silvaner und beraten über unserer Reisekarte, wie wir die nächsten Tage gestalten wollen.

Tag 2 - von den kleinen Karpaten zur kleinen Fatra (225 km)

Da auch die nächsten Tage weiterhin mit Temperaturen um die 30° aufwarten wollen, beschließen wir weiter nach Nordosten bis zur kleinen Fatra zu fahren, um dort zwei Tage in den Bergen kühlende Höhenregionen und Schluchten zu erobern. Zunächst geht es dabei nochmal entlang der Weinstraße gen Norden bis Trstin, wo wir diesmal aber nach rechts abbiegen und gleich in die Route nach Nove Mesto weiter in nördöstliche Richtung einschwenken. Dort queren wir das Tal der Waag, passieren Trencin mit seiner beeindruckenden Burganlage und biegen schließlich in die südlichen Ausläufer der kleinen Fatra, genauer in die Rajetzer Berge ab. Ziel: Cicmany.

Der Weg dorthin ist schlicht herrlich. Ruhig, einsam, kein Verkehr, wunderschöne Landschaft - wir hätten ewig so weiterfahren können. Dort machen wir erst einmal Mittagspause in der Penzion Katka - rustikale Atmosphäre in einem für das Dorf typischen Haus - bevor wir mit einem ausgiebigen Spaziergang das Dorf erkunden. Berühmt ist es für seine 136 Holzhäuser mit Ornamentbemalungen und besitzt angeblich die sauberste Luft in der Slowakei. Die mit weißer Farbe auf rohen Balkenwänden angefertigten Ornamente zeigen Tier- und Pflanzenmotive, Herzen, Sonnen sowie runenhafte und geometrische Elemente.

Wir genießen schließlich die Weiterfahrt durch die Berge, die bereits nach wenigen Kilometern wieder in der kleinen Ortschaft Rajecka Lesna endet. Seit dem Jahr 1995 ist hier neben der Kirche ein monumentales Schnitzkunstwerk ausgestellt: das slowakische Bethlehem. Ein echter Hammer!

Über Zilina ereichen wir schließlich den kleinen Ort Bela, wo wir die nächsten Nächte im Country Saloon nächtigen. Wildwest inmitten der Berge der kleinen Fatra!

Tag 3 & 4 - Velky Krivan & Dolne diery / Nove diery

Zu den größten Besonderheiten der kleinen Fatra gehören Klammen, Schluchten, Felsspitzen sowie auch die touristisch attraktive Kammwanderung über die höchsten Gipfel. Die beiden folgenden Tage sind dann auch dem Wandern und erkunden dieser Besonderheiten gewidmet - der Biker mag sich mit Grausen wenden, aber das gehört bei unseren Septemberurlauben immer dazu und dabei verbinden wir immer zwei Welten: Biking & Hiking!

Am ersten geht es dann auch auf den höchsten Gipfel der kleinen Fatra, den Velky Krivan (1709 m; fantastische Rund- und Ausblicke) und der zweite Tag (an einem slowakischen Feiertag mit entsprechendem Betrieb) gehört den Felsenschluchten Dolne diery und Nove diery, die nur wenige Kilometer östlich von Terchova liegen.

Fortsetzung folgt ...


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