Der Pont du Gard ist eines der prachtvollsten und besterhaltenen römischen Baudenkmäler in ganz Europa. Eine Besichtigung sollte man sich deshalb bei einem Besuch in der Provence nicht entgehen lassen, auch wenn das Bauwerk im benachbarten Departement liegt. Ein Abstecher ist ein absolutes muss.

Wir machen uns deshalb nach einem


Land / Region:
Frankreich / Provence

Charakter:
Asphaltstraßen

Länge:
160 km

Reisezeit:
April - Oktober



... erneut vielfältigen Frühstück zunächst in Richtung Orange auf den Weg, umfahren das Zentrum der Stadt und queren die Rhone über zwei Stauwerke bei Codolet. Schon ein gutes Stück, bevor es nach der Ebene im Westen wieder hügelig wird, ist auf der Anfahrt nach St. Victor la Coste die auf einem Hügel thronende Ruine zu erkennen. Kleine Straßen sind heute zwischendurch wieder Trumpf, bergen sie doch immer wieder spannende Überraschungen.

Hinter dem Ort kurbelt sich die D101 einen wahren Wolf durch die sanften Hügel und kurz bevor wir Pouzilhac erreichen, setzte ich den Blinker links, folge ein Stück der D50 und biege dann rechts ab auf die D4 nach Valliguieres. Was für ein Sträßchen! Phänomenal schlängelt und windet sich die Straße durch ein schmales, kleines Tal an einem Bach entlang und lässt das Bikerherz auf rosa Wolken schweben. Wer braucht bei solchen Straßen Berge? Wir bewegen und gerade einmal auf ca. 250 M.

Über die D6086 - auch nicht schlecht in dem Abschnitt - erreichen wir schließlich den riesigen, fast leeren Parkplatz vor dem Besuchsgelände. Was hier in den Ferien wohl für ein Rummel ab geht? Nein, jetzt bleibt das Kopfkino aus. Will ich gar nicht wissen. Die Gebühren für das Parken sind übrigens im Ticket für die Pont du Gard inklusive.

Um überhaupt würdigen zu können, welche Leistung die Römer damals vollbrachten, muss man wissen, dass der Pont du Gard lediglich ein winziges Teilstück eines ungefähr 50 Km langen Aquäduktes war, welches die Stadt Nimes vor mehr als 2000 Jahren mit Wasser versorgte. Dabei betrug das gesamte Gefälle zwischen der Quelle und Nimes gerade einmal 17 Meter - umgerechnet 34 cm pro km! Bei seinem Bau mussten Hügel umgangen oder durchtunnelt und nicht weniger als sieben Flüsse überwunden werden. Noch heute schimmern die Arkaden Goldgelb in der Sonne, fast so, als hätten die Römer erst vor kurzem ihr Werk vollendet. 

Wir treiben uns ausgiebig auf dem Gelände rund um das Bauwerk herum, lassen dieses Wunderwerk auf uns wirken und begeben uns nach einer ausgiebigen Kaffepause wieder auf den Rückweg. Erneut wählen wir die kleinsten zu findenden Sträßchen mit maximalem Kurvenspaß.

Die Rhone queren wir bei Bollene, von dort sind es nur noch wenige Kilometer nach Suze-la-Rousse und zum Lo Rastelie.


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