3. Tag, aus unserer Sicht läuft der Grenzverkehr an der Rumänisch/ Ukrainischen Grenze sehr gemächlich und mit intensiver Kontrolle ab. Bei den wartenden PKW’s sind Türen und die Kofferräume geöffnet. Es scheint so, dass hier wirklich gründlich kontrolliert wird. Wir stellen die Bikes ab und wollen das Ganze bei einem


Land / Region:
Rumänien / Maramures - Muntii Rodnei - Muntii Suharda - Muntii Gurghiului - Transsylvanien

Charakter:
Straße

Länge:
Satu Mare nach Praid 540 km (Strecke in zwei Tagen gefahren, 3ter und 4ter Tag)

Reisezeit:
Mai



... guten Essen auf der Terrasse der Pizzeria La Vama erst einmal beobachten. Nach eineinhalb Stunden sind wir von dem schmackhaften Essen gesättigt und die wartenden Fahrzeuge am Grenzübergang immer noch nicht abgefertigt. Das Einzige, was wirklich zügig abläuft, ist der Fußgängerverkehr. Wir wollen unsere Zeit nicht an der Grenze vertun und machen uns auf in Richtung Ostkarpaten zum Prisloppass. Da die Zeit schon weit fortgeschritten ist, haben wir als Ziel für die Übernachtung den Ort Vatra Dornei auserkoren. Der Ort ist als Kur- und Wintersportort im World-Wide-Web aufgelistet. Also sollte eine Unterkunft gut zu finden sein.

Wir fahren über die Nationalstraße 18 Richtung Cârlibaba. Sanfte Anstiege mit wiederkehrend schönen Ausblicken und vielen Kurven bringen uns zum Prisloppass. Die Passhöhe liegt bei 1416 m und trennt das südliche Maramures vom Rodnei Gebirge. Auf der Höhe machen wir kurz an einem Kloster halt und genießen den Ausblick. Langsam bricht die Dämmerung herein und wir machen uns zügig auf in Richtung Vatra Dornei. Hier sucht Stefan über Booking eine Unterkunft und wir werden in der uns vorgestellten Preisklasse schnell fündig. Doch bei der Besichtigung des Zimmers wird uns ein wesentlich höherer Preis genannt. Wir lehnen dankend ab und wechseln einfach nur die Straßenseite. Hier bekommen wir für wesentlich weniger Geld im Hotel Vila ein komfortables Zimmer. Wir machen noch einen kurzen Rundgang durch das Dorf, holen uns das obligatorische Feierabendbier und beim Rundgang durch den Ort ist der Glanz vergangener Tage überall sichtbar. Das Casino aus dieser Zeit ist eine Ruine, strahlt aber noch den Glanz alter Zeiten aus. So, das war ein langer Tag und um kurz nach 21 Uhr sitzen wir beim Abendessen.

Gefahrene Strecke 3. Tag: Satu Mare -  Sâpânta – Sighetu Marmatiei – Rona d.j.Felsörôna – Leordina – Borsa – Prislop – Botos – Cârlibaba – Vatra Dornei

4. Tag, als Nachtrag zum Thema Straßen möchte ich festhalten, dass wir uns nur Straßen ausgesucht haben, welche meine Dicke ohne Probleme bzw. ich als Fahrer mir zutraue. Warum? Nach meinen Schottererfahrungen in Montenegro und Albanien habe ich einfach keine Lust mehr, meine Dicke durch diese extrem Verhältnisse zu chauffieren. Deshalb suche ich zur Zeit auch ein Bike mit wenig Gewicht und nicht zu viel Power um in den zukünftig zu besuchenden Ländern wesentlich flexibler zu sein. Das tut mir leid für Stefan, denn er hat einfach das optimalere Bike, was die Gesamtbalance angeht. Wobei festzuhalten ist, die Bikes trennen 20 Jahre Unterschied, aber meine mit Vergaser und fast 280 kg und seine „NEUE“ mit weniger Gewicht und neuer Technik verbraucht im Schnitt nur ein Liter auf 100km weniger Benzin. Gemessen bei den Tankstopps. Das ist meiner Auffassung nach nicht wirklich Fortschritt. Ich fahre mittlerweile die dritte Varadero und kann grundsätzlich feststellen, der Verbrauch sollte kein Hinderungsgrund sein, sich eine Gebrauchte zuzulegen. Als Reisemotorrad ist die Dicke auch heute noch eine Wuchtbrumme, aber im Schotter brauche ich das wirklich nicht mehr. Vorsicht ist auch auf den geteerten Straßen geboten. Es gibt genügend tiefe Fallen und oft auch tierische Verkehrsteilnehmer. Allgemein lässt sich festhalten, dass auf den Strecken einen rechts und links immer wieder hübsche kleine Häuschen begleiten. Nur aus Holz gebaut, mit verzinktem Blechdach oder Holzschindeln gedeckt. Oft sind sie gepflegt angestrichen, mit schönen Holzverzierungen an Fenstern und Türen versehen. Die Sauberkeit , die wir hier sehr oft vorfinden, begleitet uns bis in die größeren Städte. Die Landschaft bezaubert einen sowieso. Die Menschen winken uns zu und wenn wir anhalten begegnen sie uns und mit einer Freundlichkeit, die einfach unglaublich ist. Festzuhalten ist, dass die gefahrene Strecke im Bereich Maramures und Muntii Gurghiului uns wirklich begeistert hat. Auf dem Weg nach Praid fahren wir durch Dörfer mit Storchenpopulationen, wie wir Sie nicht kennen. Was uns wirklich beeindruckt hat, ist die Bicaz Schlucht. Dies ist eine tief eingeschnittene Schlucht, deren Felswände zum Teil über 100 Meter senkrecht empor ragen. Auf dem Weg dorthin sind am Straßenrand viele kleine Verkaufsbuden. Hier halten wir natürlich an, um uns das anzuschauen. An einem Stand mit Baumkuchen wird uns erläutert, wie man diesen Kuchen herstellt. Natürlich kann ich bei Süßem nicht widerstehen, habe aber danach das Problem des Verstauens. Also wird vor der Weiterfahrt erst einmal ein Großteil des Kuchens verzehrt. Egal ob wir in den Dörfern mit den vielen Störchen oder in der Bicaz Schlucht mit ihren Verkaufsbuden angehalten haben, die zeitliche Routenplanung unsererseits wird durch jeglichen Stopp und die Kommunikation mit den Menschen vor Ort ausgehebelt. Wir möchten keinen Moment missen. Kurz vor Praid kehren wir in der Pensiune Sebelin ein. Nach dem Einchecken gibt es im Gastraum vieles zu Entdecken. Nicht nur verschiedene Premium-Lagerbiersorten mit seltsamen Geschmacksrichtungen, gutes Essen, sondern auch Menschen, die im Ausland tätig sind, aber zur eigenen Hochzeit und anderen Anlässen zurück in Ihre Heimat kehren. Wir mittendrin. Nachtrag: Zwischendurch gab es einige Regenschauer. Eigentlich nicht schlimm. Aber in der Bicaz Schlucht hat meine Kamera aufgrund der Wetterbedingungen viele Funktionen einfach vergessen.

Gefahrene Strecke 4. Tag: Vatra Dornei – Brosteni – Bicaz – Gheorgeni Gyergyöszentmiklos - Praid

Streckenqualität: Topolicen (Straße 15) Richtung Bicaz sehr schlechte Straßendecke. Aber immer wieder schöne Ausblicke auf den See L.Izvorul Muntelui. Von Bicaz Chei (Straße 12c) Richtung Praid wirklich sehenswert, aber Folterstrecke für Federbeine. Highlight für das Auge ist die Schluchtenstrecke von Lacu Roso nach Gheorgeni über Pângarati.

 

 

 

 

 

 

 

 


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