Dienstagabend im Juli.
Folgende Nachricht in der Biker WhatsApp Gruppe:
Andreas: „Wer fährt morgen mit; kleine Tagestour. Treffpunkt 09:30 Uhr an der Tankstelle Autobahnabfahrt Bremerhaven-Wulsdorf.“
Peter und ich: „Bin dabei!“
Mittwochmorgen 09:30 Uhr am Treffpunkt.
Nach und nach
Land / Region: Deutschland / Niedersachsen Charakter: Straße Länge: 154 Km Reisezeit: März - Oktober |
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... trudeln Andreas und Peter ein.
Andreas schlägt eine Tour zum Steinhuder Meer vor (340 Km), was aber aus Zeitgründen verworfen wird. Ich schlage eine kurze Tour rund ums Teufelsmoor vor - (war ausgearbeitet auf meinem Navi, 154 Km).
Die Fahrt führt uns zunächst auf der Autobahn bis zur nächsten Abfahrt (Bremerhaven-Süd) wo wir auf die L 135 (ehemals B 6) Richtung Süden abbiegen. Die Strecke bis zur Abzweigung nach Wittstedt verläuft unspektakulär schnurgerade durch Wiesen und Waldlandschaft. Für Norddeutsche Verhältnisse kurvenreicher und somit für jeden Biker interessanter verläuft die Tour dann über Beverstedt nach Gnarrenburg. Die Straßen sind in einem guten Zustand mit wenig Verkehr und führen uns durch sauber angelegte Dörfer. Die Landschaft ist eben und von landwirtschaftlicher Viehhaltung geprägt.
Hinter der Ortschaft Karlshöfen biegen wir von der L 122 auf die L 165 Richtung Worpswede ein. Dieser Ort ist als Künstlerdorf im Teufelsmoor bekannt. Den Ort selber passieren wir und biegen auf die K11 Richtung Osterholz-Scharmbeck ab. Kurz hinter Worpswede steuern wir unsere Motorräder in eine Seitenstraße. Der Weg ist mit dem Schild “Neu Helgoland“ ausgeschildert und endet an dem Ausflugsziel Hamme-Brücke.
Wir parken unsere Bikes vor dem Ausflugslokal “Neu Helgoland“ schlendern aber in Richtung Strandbad und Hammehafen, wo etliche Torfkähne vertäut sind. Wir steuern das auf der anderen Hafenseite gelegene Bistro “Hammehafen“an. Die Außenanlage des Bistros ist sehr idyllisch, direkt an der Hamme gelegen und lädt einfach zum Verweilen ein. Nördlich der Hamme erstreckt sich die Moorlandschaft “Teufelsmoor“.
Bei Benzingesprächen und einigen Kaffee fällt der Entschluss, weiter zur Weserinsel “Harriersand“ zu fahren.
Also zurück, rechts ab auf die K11, über Osterholz-Scharmbeck und vorbei an Schwanewede auf der L149 in Richtung Bremen-Farge. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit sparen wir uns einen Besuch des U-Boot Bunkers “Valentin“, der im 2. Weltkrieg als Werftbunker gebaut wurde; heute ein Gedenkort für die dort eingesetzten Zwangsarbeiter.
Die Route führt uns weiter über die K2 nach Rade, wo wir direkt hinter der Sielbrücke links in Richtung Harriersand abbiegen. Die Zufahrt und auch die Inselstraße sind sehr schmal und nicht im besten Zustand.
Wir steuern den Ausflugspunkt “Strandhalle Harriersand“ an, in der Hoffnung uns dort einen schönen Eisbecher einverleiben zu können. Doch Corona lässt grüßen; es gibt nur Eis aus der Kühltruhe. Somit kein Eis, dafür hoffentlich ein Fischbrötchen am Hafen von Sandstedt.
Also zurück auf die K2, entlang der Weser über die K49, K50 gen Norden nach Sandstedt.
Die Imbissbuden haben geöffnet und wir bekommen unser Fischbrötchen.
Hier verabschieden wir uns auch von Andreas, da er bei der Weiterfahrt nach Norden den Wesertunnel auf die andere, scherzhaft auch “falsche Seite der Weser“ nimmt und wo auch unsere gemeinsame “Spontantour“ endet.