Im Teil 3 starten wir, dem Tip des "Burgwächters" folgend , auf staubigen Terrain mit einer Ehrenrunde. Am Ende hatten wir doch wieder zwei reizvolle , kurvige Tagestouren unter den Rädern. Den Tourbericht mit weiteren Fotos findet ihr auch unter: http://www.mofa-stammtisch-indersdorf.de/#Westalpen 2012
Land / Region: Frankreich / Alpen - West Charakter: Dvhotter Straße Länge: 2700 km gesamt Reisezeit: Juni |
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Sonntag 24.06. - 22km
Wie unser heutiges Tagespensum verrät ist heute Pause angesagt. Wir fahren lediglich nach Menton zur Uferpromenade, Leute schauen und einfach den Tag genießen. Schon mittags treibt es uns aber wieder in das schöne und beschauliche Sainte Agnes zurück. Hier ist heute Sonntagskonzert angesagt so dass wir erst in die dortige, 1932 erbaute Festung der Maginot Linie besichtigen und später auf die Burg hoch über dem Ort wandern. St Agnes bezeichnet sich selbst aübrigens ls höchstgelegenes Küstendorf Europas.
Montag 25.06. –257km
Es war ein Fehler! Gestern beim Abendessen hatten wir schon von der Terrasse unseres Hotels aus beschlossen welchen der Wege. die wir gesehen haben, heute nehmen. Das “Bitte Wenden“ auf dem Display des Navis wird geflissentlich ignoriert und so stehen wir nun am Ende der Teerstraße. Hat der nette Herr oben auf der Burg gestern nicht erwähnt es gäbe eine gut zu fahrende Verbindung von hier nach Sospel dwelche er auch immer nimmt? Also weiter. Weil sich das ABS meiner Dicken nicht abschalten lässt ist Schotter zwar eher suboptimal aber in Norwegen ging es ja auch!
Nun Anfangs ist der Fahrweg moderat staubig und gut festgefahren doch schon bald werden die Kiesel größer und teilweise zwischen Tennisball und Kindskopf groß. Jedoch bleibt immer genug Platz zum Ausweichen.
Auf kleinen Holzschilden prangen uns nun so unbekannte Namen entgegen wie:
Route de Col des Banquettes, Col de Farguet, Col de Segra, Col de Braus und Route del Escarene an denen die Wege für unsere großen, voll bepackten Maschinen immer ungemütlicher werden. Steinige, enge Kehren bergauf und bergab machen uns zwar nicht große Probleme aber anstrengend ist es Allemal. Nach gut 85 Km und einem ganzen Vormittag stehen wir wieder an unserem Ausgangspunkt bei Sainte Agnes!
Nun vertrauen wir doch auf das Navi und lassen uns wieder auf gut fahrbarer kurviger Strecke über Peille, La Grave, L Escarene, nach Sospel leiten. Nach diesem Festmahl an Kurven jeder Couleur haben wir uns in Sospel erst einmal eine Rast mit Baguette verdient! Gesättigt und etwas erholt befahren wir dann die Route de Turini. Nur kurz führt uns die Straße gemäßigt bergan doch bald wissen wir warum dieser gerade einmal 1604m hohe Pass mit einer der bekanntesten Etappe der Rallye Monte Carlo ist.
Unsere nächste Etappe führt uns über St. Martin Vesubie Richtung Col de la Bonette. Anfangs können wir uns wieder etwas erholen den zart geschwungen präsentiert uns die Zufahrt zum Col. Erst ab Auron müssen wir wieder unsere Aufmerksamkeit erhöhen! Natürlich machen wir noch die Fotopause am längst verlassenen und teilweise verfallenen Camp des Fourches bevor wir den zweithöchsten befahrbaren Pass der Alpen unter die Räder bekommen. Der Bonette mit 2715m und die von der Passhöhe abzweigende Ringstraße zur Cime de la Bonette mit 2802m wird lediglich noch von der 2829m hohen Ötztaler Gletscherstraße getoppt. Diese ist jedoch nur eine Sackgasse. Die Ringstraße zum Cime de la Bonette bleibt uns heute aber verwehrt da die Zufahrt gesperrt ist. Im Gegensatz zu manch anderen Bikern halten wir uns an das Verbot. Vorbei an der Casernes de Restefond fahren wir hinab nach Jausiers und beginnen dort auch zum Abschluss des heutigen Tages mit der Zimmersuche.
In La Condamine de Chatelard werden wir auch fündig und checken im sehr einfachen aber günstigen Hotel Du Midi ein. Hier bekommen unsere beiden „Dicken“ dann auch einen Garagenstellplatz und wir ein unerwartet gutes Abendessen.
Dienstag 26.06. – 184km
Nach gutem Frühstück sind wir nun wieder on Road. Nur nach wenigen Km verlassen wir die N900 links ab nach St Paul sur Ubaye und dem Col du Vars (2109m) einen Besuch abzustatten. Auch hier stellt sich uns die immer wiederkehrende Frage: zügig Fahren oder schauen? Wir entscheiden uns für Beides. Mal flott am Gasgriff drehen und dann wieder den Blümchenpflückermodus zum Schauen. In Guillestre fahren wir rechts auf die D902 durch das Combe du Queyras und hinauf zum Col de Izoard (2360m). Hier oben bläst der Wind recht ungemütlich und der angebotene Kaffee im Plastikbecher lädt auch nicht zum Verweilen ein, die grandiose Aussicht dagegen wieder einmal umso mehr.
Etwas später erschlagen uns schier der Verkehr und der Touristenrummel in Briancon. Sightseeing wird hier ausgelassen Über Oulx, Susa und Bonneval sur Arc wollen wir eigentlich zum Col d Iseran. Nach dem Lac du Mont Cenis steht jedoch eine solch mächtige schwarze Gewitterwand vor uns dass wir umkehren um am Lac du Mont Cenis eines der dort gesehenen Hotels zu nehmen. Das einzig freie und offene Hotel ist das Les Roches Blanches. Ein einfaches Haus mit Toiletten im Flur (im wahrsten Sinne des Wortes) aber schöner Aussicht auf den See. Wir meinen es hat sich gelohnt hier zu bleiben
Im Teil 4 treten wir dann die letzten 3 Etappen unsere s kleinen Ausflugs nach Menton an.