Entlang kleiner Straßen und Nebenstrecken (Route des Forestiere) geht es in das Herz von Elsaß und die nördlichen Vogesen an 2 1/2 Tagen.
Land / Region: Deutschland/Frankreich / Pfälzerwald und Elsaß Charakter: Nebenstrecken und Route de Forestiere Länge: 500 Reisezeit: Herbst |
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In 5 Jahren Neustadt a.d. Weinstraße führten meine Frau und mich vor allem in das kullinarisch und landschaftlich sehr reizvolle Elsaß. Mit meinem ehemaligen Nachbarn Gerd hatten wir einen sehr ortskundigen Führer, ja Elsass-Experten dabei. Schon in den Jahren 1996-2000 habe ich mit Gerd viele Touren in die wunderschöne Waldregion Elsass/Vogesen unternommen. Die Strecken sind im Vergleich zum Schwarzwald am Wochenende noch leer. Teilweise fährt man auf für die Öffentlichkeit zugelassenen Forststraßen. Dabei kommt aber so manch überraschendes Schlagloch auf einen zu (Peter hatte zwei, drei Aufsetzer mit seinem BMW-Dickschiff), oder die Straße endet plötzlich doch mitten im Wald aufgrund von Waldarbeiten. Sprachlich erleichtert uns hier, dass man im Gegensatz zum Rest Frankreichs durch die Vergangenheit deutsch, ganz genau elsässisch spricht.
Beginn der Motorradtour ist der idyllische Weinort Gimmeldingen. Von hier aus geht es am Freitagmorgen zunächst erst einmal durch den Pfälzerwald über Elmstein, Trippstadt, Waldfischbach entlang der deutsch-französischen Grenzen (Eppenbrunn/Ludwigswinkel) durch wunderschöne und noch recht leere Abschnitte des größten zusammenhängenden Waldgebietes in Deutschland. Erstes Ziel war der Gimbelhof (idyllisch an der Burg Fleckenstein im Wald gelegen, Pause einlegen!) bei Lembach. Von dort geht es weiter bis La Petite Pierre (Übernachtungstipp: Auberge d'Imsthal, 3 Route Forestiere d'Imsthal, 67290 La Petite Pierre). Die Auberge liegt sehr idyllisch am Ende eines Tales. Bei der Hitze war es hier angenehm kühl. Der Wald am Haus lädt zu längeren Abendspaziergängen oder Wanderungen ein. Über Lutzelbourg ging es dann in die Vogesen über Schirmeck mit Abstecher zum KZ Struthof (bedrückend aber eben auch Sinnbild der wechselhaften Geschichte des Elsaßes) und Mont Staint Odile (schönes aber oft auch überlaufenes Kloster). Die zweite Nacht haben wir im schönen Städtchen Obernai im Hotel Obernaiübernachtet (6-8, Rue Dietrich, 67210 Obernai). Hier ist ein Stadtrundgang sehr zu empfehlen. Von Obernai sind wir dann wieder am östlichen Vogesen-Rand über Saverne und die kleinen Ortschaften im nördlichen Elsaß zurückgefahren.
Auf der Tour findet man auch so dein einen oder anderen Gourmet-Koch. Überall laden idyllische Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Spezialitäten sind hier vor allem Wild aus den heimischen Wäldern, Forellen, der Flammkuchen, Sauerkraut, der Zwiebelkuchen, der Elsässische Apfel- und Zwetschgenkuchen, Coq au vin und der Munsterkäse. Und zum Elsässer Wein, insbesondere den Rieslingen, braucht man nicht viel sagen. Einfach spitze.
Weitere Details auf meiner Homepage.