Vor den "obligatorischen" Besuchen an Muttertag 2021 gelang es zumindest noch Vormittags ein wenig Zeit für eine kleine Tour abzuzweigen - zumal das Wetter sich auch endlich einmal freundlich zeigte.

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Der Startpunkt findet sich am größeren Parkplatz am


Land / Region:
Deutschland / Eifel, Osteifel

Charakter:
Straße

Länge:
110

Reisezeit:



... Remagener Bahnhof.
Anreisetechnisch und als Ausgangspunkt für Gruppenausfahrten bietet dieser sich an.

Zunächst fahren wir auf der Bundesstraße 9 ein kleines Stück über die "Endlosbaustelle" in Fahrtrichtung Bad Breisig.

Direkt zu Beginn des genannten Ortes geht es dann rechts in einer Kurve über die Bahnlinie und weiter in Richtung Oberbreisig.
Bald schon sind wir am Ortsausgang angelangt und fahren parallel zum links neben uns fließenden Frankenbach in das Heiligental hinein, wobei wir eine kleine Kapelle rechts neben uns auftauchen sehen.

Oberhalb dieser, jedoch von der Fahrstraße aus nicht zu sehen, befindet sich übrigens das Segelfluggelände Mönchsheide.

Zitat [Quelle]:
"Das heute als Segelfluggelände genutzte Plateau nahe dem Rheintal zwischen Sinzig und Bad Breisig wurde ab 1937 vom Reichsarbeitsdienst zu einem Ausweichflughafen für den Fliegerhorst Niedermendig mit den heute noch bestehenden zwei Grasbahnen gebaut. Der Flugplatz wurde von der Luftwaffe kaum genutzt, von 1942 bis 1944 waren zur Täuschung Holzattrappen von Flugzeugen aufgestellt.
Nach dem Rückzug der deutschen Truppen verlegte die US-Armee zudem bis zum 24. März 1945 155-mm-Haubitzen auf die Hochfläche, um den alliierten Vormarsch im Westerwald zu unterstützen.
Erst ab 1970 wurde das Plateau wieder als Flugplatz genutzt, nun als Segelfluggelände."


Nach ein paar gezogenen Kurven erreichen wir den Ort Franken; eine vermutlich fränkische Siedlung aus der Merowingerzeit.

Am Ortsende fahren wir links auf der Frankenstraße nach Waldorf im Vinxtbachtal, wobei wir nunmehr parallel zur recht neben uns sichtbaren Autobahn 61 unterwegs sind.
Der Ort wurde erstmalig 960 n. Chr. erwähnt, der ursprüngliche Name lautete 1033 n. Ch. Walendorp (=Dorf der Walen / Welsche).

Im Ort haben wir zwei Möglichkeiten: entweder direkt nach Niederzissen oder doch noch etwas kurviger nach Königsfeld.

Wir entschließen uns für die letztere Variante und fahren unter den hohen Pfeilern der Autobahnbrücke A61 nunmehr eben nach Königsfeld.
Parallel fließt links von uns der Vinxtbach.

Zitat [Quelle]:
"Der Vinxtbach ist ein gut 19 km langer Bach, der südsüdwestlich von Schalkenbach-Obervinxt und östlich vom Adert entspringt und bei Burg Rheineck zwischen Bad Breisig und Brohl-Lützing in den Rhein mündet.
Der Name Vinxt leitet sich vom lateinischen finis für Grenze ab.
In römischer Zeit markierte der Bach die Grenze zwischen den Provinzen Ober- und Niedergermanien und im Mittelalter zeitweise diejenige zwischen den Herzogtümern Ober- und Niederlothringen.
Heute gilt der Vinxtbach als Dialektgrenze (Vinxtbach-Linie).
Nördlich von ihm werden ripuarische, südlich von ihm moselfränkische Dialekte gesprochen."

 

Wir erreichen Königsfeld, welches 992 erstmals in einer Urkunde namentlich erwähnt wurde.
Der Name wechselte im Laufe der Zeiten z. B. über "Kuningsfelt" zu "Conixfelt", zu "Cunisfelt" zum heutigen Namen.

Gerade im Ort angelangt, biegen wir schon links ab, um uns langsam in die Höhe zu begeben und unser nächstes Ziel anzufahren: Dedenbach.

Wir durchfahren den Ort und es geht wieder hinab nach Niederzissen, wobei wir die Zufahrt zu einem Parkplatz am Rodder Maar passieren.

Von hier aus kann man zu Fuß zum Maar gelangen, sollte sich aber schon auf eine etwas längere Wegstrecke einstellen.

In Niederzissen fahren wir für ein kurzes Stück rechts auf die Brohltalstraße, biegen allerdings alsbald schon links auf die Kapellenstraße ab (auch Hinweis Synagoge) und sofort wieder rechts auf den Arweg.

Zitat [Quelle]:
"Niederzissen gilt als eine der ältesten Siedlungen im weiteren Umkreis, deren älteste Funde [...] im Rheinischen Landesmuseum Bonn aufbewahrt, zurück bis in die Jungsteinzeit reichen. Der Name „Zissen“ stammt aus dem Keltischen und wird mit „rückwärtig“ wiedergegeben, etwa vom „Rhein rückwärtig = abseits gelegener Ort“. Die Anwesenheit siedelnder Kelten ist durch Waffen- und Werkzeugfunde belegt. Weiterhin sind aus römischer Zeit durch Ausgrabungen Siedlungen in der Nähe der alten Römerstraße von Sinzig über Mayen nach Trier nachgewiesen, was eine weitere Namensableitung vom keltischen Götternamen Cissonius denkbar erscheinen lässt."


Wir verlassen den Ort und fahren nunmehr wieder in die Höhe.
Schon recht bald sehen wir rechts in der Ferne den Bergfried der Burg Olbrück im Blickfeld erscheinen.

Zitat [Quelle]:
"Die Bergkuppe, auf der sich die Burgruine befindet, wurde schon von Kelten und Römern zur Überwachung des Brohltals genutzt. Die mittelalterliche Wehranlage war Mittelpunkt einer zehn Dörfer umfassenden Herrschaft, die in den ältesten Urkunden als Oleburg und Holebriche erscheint."


Auf der Kuppe unserer Fahrtroute liegt links von uns der Ort Galenberg, für dessen Namen es übrigens mehrere Deutungen gibt.
Sei es "kal" (keltisch für hart; also harter Berg), sei es "gal" (keltisch für das Vorhandensein von Wasser) oder auch andere Variationen.

Es geht nunmehr durch ein Waldstück in den Ort Brenk hinein, wobei hier sinnvollerweise auch für alle Kraftfahrzeuge eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gilt.
Wir schlängeln uns auf schmaler Straße um viele teils schlechter einsehbare Kurven durch den ruhigen Ort wieder in die Höhe.

Weiter geht es über den Ort Fußhölle hinauf nach Engeln, wobei wir dort an die Endhaltestelle des Vulkanexpress gelangen.
Ein kurzer Stopp lohnt sich allemal.

Im Ort Engeln biegen wir links ab und fahren nunmehr in grobe Richtung Rieden, wobei wir in der Ferne schon die Windräder des Riedener Windparks erkennen können.

Wir passieren die Bundesstraße 412 und biegen rechts nach Weibern ab, wobei wir wenig später durch den Ort hindurchfahren.

Zitat [Quelle]:
"Bis in die 1950er Jahre hinein war der Abbau des Weiberner Tuffs Hauptwirtschaftszweig. Heute erinnern ein Museum sowie ältere Tuffsteinbrüche an diese Zeit."


Etwa mittig im genannten Ort biegen wir links ab, um nunmehr in grobe Richtung Mayen zu fahren.

So passieren wir Wabern und Hausten und fahren durch das Tal, bis wir zu einer Abzweigung gelangen, welche uns rechts über Serpentinen hinauf nach Langenfeld führen wird.

Oben in der Schräge am Abzweig angekommen, geht es links weiter.

Wir fahren nun vorbei an der Zufahrt zum Besucherbergwerk Bendisberg nach Kirchwald in den Ort hinein.

Gerade diese Strecke ist bei Motorradfahrern sehr beliebt, folgen doch nach dem Ort hinab zum Schloss Bürresheim gleich mehrere schöne Kurven.
Lasst uns bitte dafür sorgen, dass wir den Anwohnern dort nicht zum Ärgernis werden.

Unten angekommen halten wir uns links.
Wer hier rechts fährt, erreicht nach wenigen Metern den Parkplatz zum Schloss Bürresheim.

In Höhe der Nettemühle führt ein Abzweig rechts hinauf in grobe Richtung Ettringen.
An der Kuppe angekommen halten wir uns links und fahren zunächst in Richtung Bell, wobei wir an den dortigen Traßhöhlen eine kurze Pause machen.

Gegenüber befindet sich übrigens das Trainingsgelände des MSC Ettringen.
Zuschauen lohnt sich.

Nach der Pause fahren wir in den Ort Bell ...

Zitat [Quelle]:
"Welche Bedeutung der Ortsname Bell hat, lässt sich wegen mangelnder Quellen nicht mehr rekonstruieren. Einerseits könnte die idyllische Umgebung und somit eine Ableitung aus dem Französischen (franz. la belle = die Schöne) ausschlaggebend sein, andererseits existiert jedoch auch die Sage eines schönen Mädchens („Bella“), die als einen von drei Erbteilen neben ihren beiden Brüdern, denen Ober- und Niedermendig zugesprochen wurde, die Liegenschaften von Bell zugewiesen bekam. Auszuschließen ist jedoch eine Ableitung aus dem Englischen (engl. bell = Glocke) oder gar dem Latein (lat. bellum = Krieg).
Wahrscheinlicher ist es, dass der Name dem Keltischen entspringt, was dann „Ort auf der Höhe“ bedeuten würde. Durch die geographische Lage Bells scheint diese Vermutung am schlüssigsten. Allerdings müsste der Name dann schon wesentlich älter sein als die erste Erwähnung, da die
Kelten im 2. und 1. Jahrhundert vor Christus die Eifelregion – und explizit auch die Gegend um Bell – besiedelten, was spätere Funde belegen."


... und dort - mitten im Ort - rechts nach Mendig.

Nach kurzer Wegstrecke werden wie hierfür mit einer schönen Weitsicht belohnt.

In Mendig angekommen fahren wir am LavaDome vorbei (ein Besuch lohnt sich) und cruisen später parallel zur Autobahn 61 nach Nickenich.

Zitat [Quelle]:
Archäologischen Funden zufolge war Nickenich vor weit über 2000 Jahren Siedlungsplatz der Kelten (Tumulus-Grabmalfund, Brandgräber und Urnen im Ortsbereich). Der keltischen Siedlungsperiode folgten etwa um 50 v. Chr. die Römer. Nach dem Weggang der Römer siedelten die Franken in der Region."

Weiter geht die Fahrt von hier aus in Richtung Laacher See, wobei wir jedoch an einem Abzweig rechts nach Kell fahren.

Zitat [Quelle]:
"Erste Besiedlungsnachweise datieren ins 5. bis 3. Jahrhundert v. Chr. Während der Römerzeit begann der Abbau von Tuffstein im Brohltal. Die in der Region entspringenden Quellen (St.-Antonius(stein)-Quelle oder Tönissteinquelle) wurden bereits während der römischen Besiedlungsepoche als Quellen mit heilender Wirkung besonders geschätzt und gelten als die ältesten Römerquellen Deutschlands."

Im Ort selbst halten wir uns rechts und durchfahren das wunderschöne Pöntertal, um anschließend über Eich und Andernach an den Rhein zu fahren.

Hier geht es auf der Bundesstraße 9 wieder zurück zum Ausgangspunkt dieser Runde.


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