Erneut sollte es bei dieser Rundtour an die Lahn gehen.
Entsprechend wurde eine Route zusammengestellt, die uns nach Diez führen und an verschiedenen Burgen vorbei zurückbringen sollte.
Aufgrund mehrerer Umleitungen aufgrund Straßensperrungen (Baumaßnahmen) sah diese
Land / Region: Deutschland / Rheinland-Pfalz Charakter: Straße Länge: 160 Reisezeit: |
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... Route letztlich anders aus als geplant, was dem Ganzen jedoch keinen Abbruch getan hat.
Den Startpunkt der Tour haben wir mit Anfahrt geplant, so dass wir die Aufzeichnung erst dann starten, wenn wir auf der B9 in Höhe Weißenthurm die Brücke über den Rhein nach Neuwied auf die B256 nehmen.
Auf diesem schnelleren Wegstück bleiben wir, bis wir auf die Abfahrt nach Torney stoßen.
Hier fahren wir rechts und wenig später in Höhe Torney am Kreisel geradeaus weiter.
Wir erreichen das Waldstück und werden nunmehr mit mehreren Kehren in die Höhe fahren.
Dabei passieren wir - von der Fahrstraße nicht wirklich sichtbar - Teile des ehemaligen Limes, dem römischen Grenzwall.
Die römischen Grenzanlagen waren nicht zur Abwehr von größeren Angriffen gedacht und dazu auch meist nicht geeignet. Sie sollten primär die Kontrolle bzw. Kanalisierung des täglichen Waren- und Personenverkehrs und eine schnelle Nachrichtenübermittlung zwischen den Wachposten gewährleisten. Der Limes war nicht nur eine militärische Markierung, sondern vor allem die Grenze des römischen Wirtschaftsgebietes. Neben der Funktion als militärisches „Frühwarnsystem“ dienten die limites als Zollgrenzen und ihre Grenzübergänge als „Marktplätze“ für den Außenhandel mit dem Barbaricum [Quelle].
Sobald wir die Höhe erreicht haben, sehen wir alsbald schon den Ort Anhausen vor uns auftauchen.
Am Ende des Ortes biegen wir rechts nach Thalhausen ab, erwartet uns doch am Ortsende eine schöne und kurvigere Fahrstrecke durch den Wald hindurch hinab nach Isenburg.
Wir werden aber auch aufgrund der Straßenbeschaffenheit ein wenig durchgeschüttelt.
Wir erreichen Isenburg und sehen zunächst die Kirche links oberhalb auftauchen.
Wenig später schiebt sich die dortige Burgruine mit gleichem Namen in unser Blickfeld.
Die Isenburg wird im Jahre 1103 in einer Urkunde [...] zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Im Jahre 1625 war die Burg noch bewohnt.
1633 war sie von spanischen Truppen besetzt aber nicht zerstört worden. Aufgrund eines Erbstreits war die Burg dem Verfall preisgegeben.
Die Burgruine gehört heute dem Fürsten zu Wied in Neuwied.
Im Jahr 1771 stürzte die südliche Hälfte des Bergfrieds zusammen mit dem Treppenhaus ein.
Weil man befürchtete, der Rest des Turmes werde eines Tages womöglich auf das Dorf herabstürzen, erwog man ihn mit Kanonen zusammenzuschießen oder zu sprengen. Schließlich wurde diese Vorhaben, genau so wie die Überlegung, die Ruine von Hand abzutragen, wegen der Gefährlichkeit und der Kosten fallen gelassen in der Hoffnung, dass die Mauer noch 50 Jahre stehen bliebe.
Nach Isenburger Gemeinderechnungen von 1783 bis 1810 diente die Ruine als Steinbruc [Quelle].
Wir halten uns mitten im Ort links und so geht es kurvenreich zunächst nach Kausen und über Andenroth nach Breitenau.
Wir fahren nach Oberheid weiter, wobei wir die A3 passieren.
Im letztgenannten Ort biegen wir rechts ab und passieren somit mehrere Orte hintereinander (Mogendorf, Siershahn, Wirges), bis wir in den Ort Montabaur mit dem weit sichtbaren, gleichnamigen Schloß hineinfahren.
Hinter Montabaur geht es wieder kurviger zugange, fahren wir doch zunächst nach Wirzenborn, wo sich auch ein kleines Motorradmuseum befindet.
Das haben wir aber erst später erfahren, so dass der Abstecher in den Ort zu diesem Museum daher nicht im Track enthalten ist.
Es geht kurviger weiter über Reckenthal und Bladernheim nach Isselbach.
Über Hirschberg fahren wir jetzt nach Altendiez und erreichen die Lahn.
Die Lahn ist ein 245,6 km langer, rechter und östlicher Nebenfluss des Rheins.
Sie fließt durch Nordrhein-Westfalen (23,0 km ab der Quelle), Hessen (165,6 km) und Rheinland-Pfalz (57,0 km bis zur Mündung) [Quelle].
Aufgrund einer Umleitung können wir nicht direkt über die Lahn nach Diez queren, sondern werden ein wenig umgeleitet, so geht es auch wenig später seitlich in den Ort hinauf.
Über den Randbereich von Diez zieht es uns jetzt nach Birlenbach.
Unser nächstes Ziel ist jetzt schon greifbar: das Schloss Schaumburg.
Hinweis:
Eine Umleitung lässt uns zunächst von der anderen Seite an den Ort fahren, allerdings kommen wir nicht weiter zur Ruine Balduinstein im gleichnamigen Ort, so dass wir eine Schleife fahren müssen.
In dem Track ist diese Schleife nachträglich von mir entfernt worden. Der Weg zur Schaumburg wäre derzeit so tatsächlich zu erreichen und auch zu empfehlen.
Möglicherweise war der Berg schon um 915 mit einer Burg bebaut, als das Gebiet in einer Schenkung an das Kloster Weilburg erwähnt wird. Der Name „Schowenburg“ oder „Schauenburg“ taucht erstmals im Jahr 1197 für die Burg auf, als das Zentrum einer gleichnamigen Herrschaft.
Das Schloss ist eine Dreiflügelanlage auf einem Berggipfel. Sein heutiges Aussehen hat es beim Ausbau von 1850 bis 1855 erhalten und ist nach dem Ideal der Rheinromantik konzipiert. Das Schloss wird von einem länglichen dreigeschossigen Palas mit oktogonalen Ecktürmen aus Basalt beherrscht. In der Südostecke des Palas befindet sich ein 42 Meter hoher Turm, der einen Bergfried darstellen soll. Als Zugang zum Schloss wurde eine Toranlage im Norden angelegt.
Von der mittelalterlichen Burganlage ist nur noch wenig vorhanden. Es existieren noch Reste der Toranlage im Süden der Burg, der Zwinger und Reste der Vorburg mit einem Flankierungsturm.[Quelle].
Aufgrund der Umleitung fahren wir nicht auf direktem Wege hinab nach Balduinstein, sondern werden in einer kleinen Schleife dorthin geführt.
Besonders gefällt hierbei aber die wunderbare Aussicht hinab an die Lahn.
Im Ort Balduinstein sehen wir - leicht versteckt aus unserer Sicht - rechts von uns die Ruine Balduinstein.
Die Burg geht auf den Erzbischof Balduin von Trier zurück, der im Jahre 1319 mit dem Bau einer Trutzburg unterhalb der Schaumburg begann, wo die mit ihm verfeindeten Herren von Westerburg residierten. Dem Ort wurde das Stadtrecht 1321 von Kaiser Ludwig dem Bayern verliehen.
Im 19. Jahrhundert wurde die Burgruine als Steinbruch genutzt. Seit 1974 werden die auf dem Gelände der Burg gelegene Villa aus dem 19. Jahrhundert und ihre Nebengebäude als Jugendburg Balduinstein genutt [Quelle].
Wir erreichen nun die Lahn, queren diese und fahren auf der anderen Uferseite links auf der Lahntalstraße weiter.
In Geilnau geht es zunächst von der Lahn weg und hinauf nach Holzappel, um dort wieder hinab an die Lahn bei Laurenburg zu fahren.
Bei den Kehren hinab sehen wir sie als erstes: die Burgruine Laurenburg.
Die Anlage wurde um 1090 errichtet, was sehr früh für eine Hangburg ist. Erste urkundliche Erwähnung der Burg war 1093.
1643 war sie verfallen. Lediglich der fünfeckige Bergfried wurde in neuerer Zeit mehrfach in Stand gesetzt. Unterhalb der Burg wurde 1800 das Schloss Laurenburg errichtet. Von der ursprünglichen Hangburg sind keine Reste mehr vorhanden. Der 22 Meter hohe viergeschossige Bergfried stammt vermutlich aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Die Burg ist heute in Privatbesitz, im Außenbereich jedoch frei zugänglich. Der Bergfried kann besichtigt und bestiegen werden. Von seiner Plattform bietet sich ein sehr guter Blick auf Laurenburg und ins Lahntal [Quelle].
Wir bleiben an der Lahn, passieren eine Schleuse und halten hier kurz inne, da sie in dem Moment auch genutzt wird.
Weiter geht es und wir erreichen Obernhof, wobei wir hier schon links - auf der anderen Uferseite - das Kloster Arnstein im Blick auftuachen sehen.
Unser nächstes Ziel ist jetzt auch nicht mehr weit entfernt: Nassau.
Auch hier wird unser Blick automatisch auf die gleichnamige Burg Nassau oberhalb gelenkt, welche vermutlich um das Jahr 1100 erbaut wurde.
Nach einem Café in einer dortigen Bäckerei geht es jetzt wieder hinauf in die Hänge, so dass es wieder kurvenreicher durch den Wald geht und wir Hömberg erreichen, von wo aus es geradeaus nach Welschneudorf weitergeht.
Hier biegen wir links ab. So als wenn wir nach Bad Ems fahren wollten.
Vor Kemmenau jedoch geht es scharf rechts nach hinten und wiederum kurvenreicher durch den Wald bis Arzbach.
Über Kadenbach und Neuhäusel fahren wir nach Simmern.
Hier können wir schon einen Blick in die Ferne in Richtung Neuwieser Becken erahnen.
Über Hillscheid geht es hinab nach Valendar an den Rhein auf die B42.
Ein kurzes Stück über die A48 und wir gelangen nunmehr auf die B9, welche wir in Richtung Andernach fahren werden.
In Höhe der Rheinbrücke, welche wir auf der Hinfahrt genutzt haben, beenden wir die Aufzeichnung der Tour.