An diesem Tag ging es ein weiteres - und nunmehr drittes - Mal in Richtung Lahn.

Aufgrund eines Termins startet die Aufzeichnung des Tracks passenderweise im Gewerbepark Mülheim-Kärlich.
Und da es eine Rundfahrt wurde, endet die Aufzeichnung dort auch wieder.

Wir sind die Tour im


Land / Region:
Deutschland / Rheinland-Pfalz

Charakter:
Straße

Länge:
160

Reisezeit:



... Gegenuhrzeigersinn gefahren, so dass es zunächst auf der Bundesstraße 9 in Richtung Koblenz geht, wobei wir uns auf Höhe Bubenheim jedoch den Hinweisen auf ein schwedisches Möbelhaus anschließen und die B9 verlassen.

Durch das neue Industriegebiet geht es letztlich durch den Ortsteil Metternich und hier über eine Moselbrücke auf die andere Uferseite und somit auf die Bundestraße 49.

Wir fahren über Moselweis nunmehr in Richtung Dieblich, wobei wir nach kurzer Zeit bereits in der Ferne und oberhalb den weithin sichtbaren Fernmeldeturm im Koblenzer Stadtwald auf dem Kühkopf erkennen können.

Der Fernmeldeturm ist nach dem SWR-Sender Koblenz das zweithöchste Bauwerk im Hunsrück und das dritthöchste Bauwerk in Rheinland-Pfalz [Quelle].

So geht es vorbei an Lay und wenig später links in das Kondertal hinein, so dass wir entlang des Konderbaches mit ein paar Kurven hinauf nach Waldesch gelangen.

Oben angekommen fahren wir über die Bundesstraße 327 weiter geradeaus, passieren den Rhenser Wald und sehen alsbald eine atemberaubende Aussicht vor uns auftauchen: schauen wir doch aus etwa 250 m Höhe NN zum einen hinab in das Rheintal, zum anderen auf die Hügel auf der anderen Uferseite des Rheins.

Und genau hinab an den Rhein führt uns der folgende Wegabschnitt.

Bevor wir jedoch hinab nach Rhens fahren, findet sich vor einer Kehre linkerhand der so genannte Königsstuhl.

Der Königsstuhl von Rhens ist ein steinerner, zweistöckiger Achteckbau als vergrößerte Darstellung eines Throns [...] an der im Mittelalter Verhandlungen der Kurfürsten zur Wahl der römisch-deutschen Könige sowie einige Königswahlen durchgeführt wurden. Über diese Verhandlungen stärkten die Kurfürsten ihre Machtposition, die sie 1338 im Kurverein von Rhense durch ein Bündnis absicherten und die 1356 in der Goldenen Bulle ihren dauerhaften reichsrechtlichen Ausdruck fand.
Das heute zu besichtigende Bauwerk, das somit auf die Entstehung der historischen Grundlagen des heutigen Föderalismus in Deutschland verweist, ist allerdings ein inzwischen versetzter Neubau aus dem Jahre 1842, dessen Original 1795 in den Wirren des Ersten Koalitionskriegs und der französischen Besetzung des Linken Rheinufers zerstört wurde [Quelle].

Wir sind wieder auf der B9 angekommen und fahren jetzt rechts über Rhens nach Spay.

Links im Blick und auf der anderen Rheinseite ragt die Marksburg majestetisch in unserem Blick auf.
Auf der Rückfahrt werden wir genau dort entlangkommen.

Weiter geht es nach Boppard hinein, einem Ort mit langen geschichtlichen Bezügen:
so wurden bei Ausgrabungen Gegenstände gefunden, die auf die Altsteinzeit (Spätpaläolithikum) zurückgeführt werden können.
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem frühen Mittelalter im Jahr 643 als Bodo fricense. Nach Angaben der um 700 entstandenen Kosmographie von Ravenna war Boppard damals unter dem Namen Bodorecas immer noch eine befestigte Siedlung. Im Jahr 803 wurde Boppard bereits als Reichsstadt bezeichnet. Eine weitere Urkunde datiert aus dem Jahr 814, in welcher u. a. eine Kapelle und ein Fiskalgut in Bodobrio (Boppard) genannt werden [Quelle].

Wir nutzen die Rheinfähre bei Boppard, die uns auf die andere Rheinseite auf die Bundesstraße 42 unterhalb der Filsener Lay bringen wird.

Wir halten uns dort rechts und fahren nach Kamp-Bornhofen, wobei wir am Ortsende links in den Hang hinauffahren.

Dabei passieren wir auch die beiden "Feindlichen Brüder": Burg Sterrenberg und Burg Liebenstein.

Die „Feindlichen Brüder“ sind eine im späten 16. Jahrhundert entstandene deutsche Sage um die unmittelbar beieinander liegenden Burgen.
Aufgrund der großen Bekanntheit der Sage und der einmaligen Lage der Burgen, die durch zwei Schildmauern voneinander getrennt sind, werden die beiden Burgen selbst als die „Feindlichen Brüder“ bezeichnet und sind landläufig eher als solche, denn unter ihren richtigen Namen bekannt [Quelle mitsamt Inhalt der Sage].

Dieses Mal verzichten wir auf einen weiteren Besuch, waren wir doch früher schon dort und haben die schönen Weitsichten genossen.
Ein Abstecher lohnt sich allemal.

Wir fahren nun nach Dahlheim, dort rechts und anschließend durch den Wald bis zur Abzweigung hinab nach Wellmich.
Allerdings fahren wir hier links, passieren den Ort Weyer und fahren - vorbei an der Zufahrt nach Eschbach - nach Gemmerich.

Über Hainau fahren wir nach Miehlen und anschließend nach Nastätten.

Im ersten Jahrhundert nach Christus, unter Kaiser Domitian (81–96) besetzen die Römer den Taunus und damit auch das Gebiet des heutigen Rhein-Lahn-Kreises und des späteren Nastättens. Vor und auch zur Zeit der Römer lebten im Taunus-Gebiet keltische Stämme, was sich auch daran zeigt, dass es in der Umgebung Nastättens zahlreiche keltische Hügelgräber gibt. Ob und wenn wie lange vor der urkundlichen Erwähnung das unmittelbare Gebiet in und um Nastätten besiedelt war, ist unbekannt.
Der Ort wurde urkundlich erstmals im Prümer Urbar im Jahre 893 als Nasteden erwähnt [Quelle].

Im Ort selbst halten wir uns in Richtung Bettendorf und von dort aus - über Ober- und Untertiefenbach - fahren wir letztlich nach Katzenelnbogen, wobei wir einen Blick auf die oberhalb von uns auftauchenden Burg werfen.

Die Burg Katzenelnbogen wurde um 1095 auf Bleidenstädter Vogteigut erbaut. Auf das gleiche Jahr datiert auch die urkundliche Ersterwähnung des Ortes. Nach der Burg benannte sich seit etwa 1138 ein Grafengeschlecht, das mit den Staufern zur damaligen Zeit in verwandtschaftlicher Verbindung stand. Die Grafen von Katzenelnbogen spielten eine bedeutende Rolle und sollen über einen der größten Silberhorte in Deutschland verfügt haben, den sie politisch geschickt zum Vergeben von Darlehen an andere Geschlechter nutzten und damit ihren Einfluss sicherten. Die Herkunft des Namens „Katzenelnbogen“ ist nicht endgültig geklärt. Er könnte auf die lateinische Bezeichnung Cattimelibocus zurückgehen. Catti oder Chatti geht auf das germanische Volk der Chatten zurück, während Melibocus Berg oder Gebirge bedeutet [Quelle].

Der Wendepunkt unserer Tour ist jetzt auch nicht mehr weit entfernt: Über Schönborn fahren wir in grobe Richtung Diez an der Lahn.

Kurz vor Erreichen des Ortes Berlenbach biegen wir jedoch in der Kurve links in Richtung Balduinstein ab.

Wir lassen uns durch den Hinweis auf die Straßensperrung aufgrund Baumaßnahmen in Richtung Balduinstein jedoch nicht beirren, fahren wir doch in Richtung der Burg Schaumburg.

Möglicherweise war der Berg schon um 915 mit einer Burg bebaut, als das Gebiet in einer Schenkung an das Kloster Weilburg erwähnt wird. Der Name „Schowenburg“ oder „Schauenburg“ taucht erstmals im Jahr 1197 für die Burg auf, als das Zentrum einer gleichnamigen Herrschaft [Quelle].

 Es geht zwischen zwei Mauern hindurch und wenig später in zwei Kurven hinab in das Tal.

An der Gabelung halten wir uns links und fahren langsam wieder in die Höhe.
Ein letztes Mal sehen wir die Burg noch einmal im Rückspiegel auftauchen.

Es geht letztlich weiter nach Wasenbach, wobei wir anschließend kurvenreicher durch den Wald über Bremberg nach Attenhausen fahren.

Wir passieren auf dieser durchaus interessanten Strecke weiterhin einige Mühlen und erreichen letztlich den Segelflugplatz auf der Erhebung Weisser Stein in direkter Nähe zu Singhofen.

An der Kreuzung fahren wir nunmehr geradeaus weiter.

Links geht es übrigens zum Limeskastell Pohl, wo wir bei der ersten dieser drei Ausfahrten unser Ziel hatten.

Es folgen nach dem Waldstück interessante Streckenabschnitte mit vielen Weitsichten.

Wir passieren Hunzel und fahren auf den Ort Berg zu.
Hier geht es links weiter nach Marienfels und wenig später erreichen wir den neu gebauten Streckenabschnitt, der uns nun rechts weiterbringen wird.

Vorbei an Niederbachheim und Dachsenhausen wird es ebenso interessant.
Fahren wir doch kurvenreich durch den Wald hinab nach Braubach, wobei wir nunmehr die Marksburg vor uns auftauchen sehen.

Man kann sogar mit dem Motorrad hinauf an den Fuß der Burg fahren und dort parken.
Da wir aber früher schon einmal hier waren und an einer interessanten Führung teilgenommen haben, verzichten wir selbst dieses Mal auf einen Besuch.
Ein Besuch lohnt sich aber allemal.

Die Marksburg ist eine aus dem 12. Jahrhundert stammende Höhenburg. Sie steht auf einem Schieferkegel in 160 Meter Höhe und ist die einzige nie zerstörte mittelalterliche Höhenburg am Mittelrhein. Der verputzte Bruchsteinbau entstand zum Schutz und zur Verwaltung Braubachs und diente anfänglich auch als Zollburg.
Sie ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in die Denkmalliste von Rheinland-Pfalz eingetragen. Des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau-weißen Schutzzeichen gekennzeichnet. Außerdem ist sie seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal [Quelle].

Wir sind wieder einmal auf der B42 angelangt, fahren diese nunmehr aber rechts in Richtung Koblenz.
Hierbei passieren wir auch die Zufahrt der von dieser Fahrtrichtung nicht zu erkennenden Burg Lahneck oberhalb von Lahnstein selbst.

Aus gleichen Gründen wie schon bei der Marksburg, fahren wir dieses Mal jedoch weiter.
Aber auch hier lohnt sich die Teilnahme an einer Burgführung, sofern Interesse bestehen sollte.

Die Burg Lahneck ist eine in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einem steil hervorspringenden 164 m ü. NHN hohen Felsensporn über dem linken Lahnufer an der Lahnmündung erbaute Spornburg. Die Burg hat einen Bergfried (Höhe ca. 29 m) mit einem im Burgenbau selten anzutreffenden fünfeckigem Grundriss ähnlich der Burg Stolzenfels. Die spitze Seite ist gegen Süden, der schwächsten Seite der Burg, gerichtet. Man ging davon aus, dass vom sogenannten Streitacker abgeschossene Steinkugeln an der Spitze eher abglitten, anstatt auf einer ebenen Fläche Beschädigungen zu verursachen [Quelle]. 

Wir fahren in grobe Richtung der bald sichtbaren Festung Ehrenbreitstein, nutzen aber zuvor die Pfaffendorfer Brücke, um in die Koblenzer Innenstadt zu fahren.

So erreichen wir alsbald die B9 und fahren wieder in den Gewerbepark Mülheim-Kärlich hinein.
Hier speichern wir den Track zur Tour, essen noch eine Kleinigkeit und fahren selbst noch in den heimischen Stall.


Trackviewer und Höhendiagramm werden Ihnen präsentiert von www.GpsWandern.de.

Processing your request, Please wait....

   
© 2012-2020 Syburger Verlag GmbH Impressum | So funktioniert's Datenschutz